"Zu Pfingsten macht sich jeder auf, nach Seinsheim wohl zu gehen", heißt es im Seinsheim-Lied, das alle Jahre beim Empfang vor der offiziellen Eröffnung des Seinsheimer Pfingstweinfestes gesungen wird. Viele Weinliebhaber füllten dann auch zum Auftakt des Festes das große Zelt und genossen Weine vom Hohenbühl. Im Beisein vieler Weinhoheiten eröffnete die Seinsheimer Weinprinzessin Lena Kobold-Bareiß das Weinfest.
Beim Empfang im Rathaus begrüßte Weinbauvereinsvorsitzender Klaus Schilling viele Ehrengäste, darunter Bürgermeister Heinz Dorsch bei dessen letztem Weinfestempfang als Bürgermeister. Aber eventuell würden auch Altbürgermeister wieder eingeladen, scherzte er.

Dorsch verlas zur Erheiterung aller ein Schriftstück, das die studierte Kunsthistorikerin Julia Halbleib, die in der Kommunalen Allianz 7/22 Südost die Archive betreut, im Seinsheimer Archiv gefunden hatte. Darin ging es um einen Bittgang der Tiefenstockheimer nach Iphofen vom 19. Mai 1847. Die Geistlichkeit beschwerte sich darin über Trunkenheit der Teilnehmer, die zudem ihre Notdurft im Willanzheimer Wäldchen verrichtet und Erdschollen geworfen hätten. Daraus resultierte ein Beschluss, dass künftig nach Seinsheim gewallt würde.
Zudem stellten Kai Staab und Benjamin Spilger, Unternehmer aus Großwallstadt, ihr 2018 begonnenes Weinbergprojekt vor. "Am Feuerstein" soll, wie berichtet, die neue Weinlage heißen. Das nächste große Ereignis nach dem Weinfest ist vom 26. bis 28. Juli das Fest zum 25-jährigen Bestehen des Kirchgadenvereins.
