Gute Zahlen für das abgelaufene Jahr präsentierte die Kitzinger VR Bank bei ihrer Vertreterversammlung, wie das Unternehmen mitteilt: Die Bilanzsumme der Genossenschaft lag demnach 2015 bei fast 670 Millionen Euro, das Einlagenvolumen bei über 502 Millionen Euro (plus 0,9 Prozent zu 2014).
Insgesamt wurden Kredite von rund 323 Millionen Euro gewährt: fast 18 Millionen Euro mehr als im Vorjahr (plus 5,8 Prozent). „Das sind sehr erfreuliche Zahlen“, sagte Vorstand Roland Köppel laut dem Bericht der VR-Bank.
Das Betriebsergebnis lag bei fast 5,3 Millionen Euro, der Jahresüberschuss nach Steuern und Zuweisung zu den Reserven bei 590 000 Euro. Um über drei Millionen Euro wurden die Rücklagen erhöht.
Nullzinsniveau belastet
Köppel richtete den Blick auf die kommenden Herausforderungen: „Nullzinsniveau und zunehmende Regulierung werden die VR Bank in den kommenden Jahren belasten“, sagte er voraus. Dennoch werde es keine Veränderungen an der Zusage der gebührenfreien Kontoführung für Mitglieder und dem Erhalt des Filialnetzes bis 2020 geben.
Zum positiven Gesamtbild trug bei, dass im abgelaufenen Jahr 1148 Kunden zu Mitgliedern der Genossenschaft geworden sind – deren Gesamtzahl Ende 2015 bei 22 750 lag. An sie wurden mehr als 99 000 Euro Dividende und 430 000 Euro Bonus ausgezahlt. Vorstand und Aufsichtsrat wurden jeweils einstimmig entlastet. Auch der Jahresabschluss inklusive Dividendenzahlungen und Zuführung zum Beteiligungsfonds wurde ohne Gegenstimme genehmigt.
Satzungsgemäß endete mit der Vertreterversammlung die Amtszeit der Aufsichtsräte Josef Scheller und Leonhard Knoll. Während Knoll einstimmig wiedergewählt wurde, scheidet Scheller nach mehr als 30 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit im Aufsichtsrat der Bank aus: In der Satzung ist eine Altersgrenze von 65 Jahren verankert.
Aufsichtsrat und Vorstand dankten Scheller für die stets kollegiale Zusammenarbeit in den zurückliegenden Jahren. Roland Köppel zeichnete ihn für sein ehrenamtliches Engagement mit einer Ehrenurkunde des Genossenschaftsverbands Bayern aus. Scheller habe viele bedeutende Entwicklungen der Bank mitgestaltet. Meilenstein sei 1999 die Fusion der Volksbank Raiffeisenbank Kitzingen mit Dettelbach zur heutigen VR Bank Kitzingen gewesen, heißt es in der Mitteilung weiter.
Hemrich übernimmt 2017
Als Aufsichtsratsvorsitzender sei Scheller maßgeblich am Zusammenschluss der beiden Institute beteiligt gewesen. Scheller war zudem seit 2007 Vorsitzender des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrates, seit 2011 auch stellvertretender Vorsitzender des Gesamtgremiums. Frühzeitig Weichen für die Zukunft hat die Bank in Sachen Vorstandsnachfolge für Peter Siegel gestellt. Dieser wechselt nach mehr als 15 Jahren im Vorstand der Genossenschaft im Mai 2017 in die passive Phase der Altersteilzeit. Wie die Aufsichtsratsvorsitzende Edelgard Pieper-Pavel mitteilte, folgt ihm der derzeitige Prokurist der Bank, Thomas Hemrich, nach.