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Prichsenstadt: Wenig Einsparpotenzial beim Haus für Kinder in Prichsenstadt

Prichsenstadt

Wenig Einsparpotenzial beim Haus für Kinder in Prichsenstadt

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    Alles unter einem Dach, von der Krippe bis zur Grundschule, hat die Stadt Prichsenstadt mit dem Haus für Kinder. Das Konzept kommt gut an, einsparen lässt sich allerdings wenig.
    Alles unter einem Dach, von der Krippe bis zur Grundschule, hat die Stadt Prichsenstadt mit dem Haus für Kinder. Das Konzept kommt gut an, einsparen lässt sich allerdings wenig. Foto: Andreas Stöckinger

    Mit dem "Haus für Kinder" hat die Stadt Prichsenstadt eine Art Vorzeigemodell, auf das Bürgermeister René Schlehr stolz ist. Die in den vergangenen Jahren neu geschaffene Einrichtung vereint nahezu alles für Kinder unter einem Dach. Kindergarten und Grundschule liegen direkt nebeneinander, quasi Tür an Tür. Und nicht nur das. Am 2. Mai wurde nun der Hort eröffnet. In Kürze wird dort auch noch die Krippe für Kleinkinder fertig gestellt, im Juli soll sie voraussichtlich in Betrieb gehen.

    Mit diesem Modell habe man bereits das geschaffen, was die Regierung für die Zukunft als ideal propagiere, nämlich alle Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder in unmittelbarer Nähe. Das, so Schlehr, gebe es derzeit in der gesamten Umgebung kaum.

    Betreiber ist die Stadt, die einen Schuldenberg vor sich her schiebt

    Betreiber und Träger des Hauses ist die Stadt Prichsenstadt, die finanziell nicht gut gestellt ist und einen Schuldenberg vor sich her schiebt. Auf der Suche nach Einsparpotenzial im Haushalt der Stadt Prichsenstadt waren kürzlich die Stadträte auf den Kindergarten gekommen. Im Ratsgremium gab es die Nachfrage, ob man die Einrichtung an einen externen Träger abgeben solle, wie das in anderen Kommunen oft üblich ist. Damit ließe sich vielleicht einiges an Geld einsparen, meinte mancher.

    Bürgermeister Schlehr nahm den Vorschlag auf, er werde ihn prüfen. Das Ergebnis stellte er nun im Rahmen des Sozial- und Sportausschusses vor. Zu dieser Zusammenkunft hatte er außerdem die Leiterinnen und Erzieherinnen der Einrichtung, Eltern und mit Yvonne Hoffmann vom Evangelischen Kita-Verband eine Fachfrau zur Sitzung eingeladen. Auch Vertreter des Elternbeirats waren gekommen. Von ihnen wollte er hören, wie der Betrieb laufe.

    Alles unter einem Dach von der Krippe bis zur Grundschule, hat die Stadt Prichsenstadt mit dem dortigen Haus der Kinder.
    Alles unter einem Dach von der Krippe bis zur Grundschule, hat die Stadt Prichsenstadt mit dem dortigen Haus der Kinder. Foto: Andreas Stöckinger

    In einer Präsentation zeigten zunächst die Leiterinnen Simone und Katja Schönberger die Historie des Kindergartens in Prichsenstadt auf. Dort wurde unter anderem hervor gehoben, dass die Einrichtung bereits seit ihrem Bestehen 1885 in Händen der Stadt sei und von ihr betrieben wurde.

    Im Anschluss präsentierte Schlehr "die reellen Zahlen", wie er sagte. Das sei der Kostenaufwand der Stadt, der nicht durch Gebühren gedeckt ist. Dieser belaufe sich auf rund 200.000 Euro, was weniger sei, als mancher Stadtrat im Vorfeld vermutet habe. Bei der Berechnung müsse man berücksichtigen, dass man seit 2014 mit dem Bau und auch der Corona-Zeit "keine normalen Jahre" gehabt habe, so Schlehr.

    Eltern sind sehr zufrieden mit der Einrichtung

    Das Stadtoberhaupt führte zudem an, dass man die im Jahr 2014 auf 71 Betreuungsplätze ausgelegte Einrichtung nun auf 128 aufgestockt habe. Damit falle mehr Personal und auch mehr Kosten an. Er sehe wenig Stellschrauben, an denen man drehen, also sparen, könne. Insgesamt sei der Hort eine gelungene Einrichtung mit einem guten Personalschlüssel.

    Ein für ihn wichtiges Ergebnis habe der Bürgermeister mitgenommen: "Die Eltern sind den Aussagen nach sehr zufrieden mit der Einrichtung, wir sollten die Trägerschaft nicht aus der Hand geben." Bestätigt habe ihn die Ansicht von Yvonne Hoffmann. Die Fachfrau und Diplom-Pädagogin vom Evangelischen Kita-Verband teilte mit, dass sie keine Notwendigkeit sehe, das bisherige Modell zu ändern. Dies, wie auch die anderen Ergebnisse des Treffens, werde er, so Schlehr, dem Stadtrat in der nächsten Sitzung mitgeben.

    Im Anschuss an den offiziellen Teil bot sich die Gelegenheit zum Besichtigen der neu geschaffenen Räume.

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