grosslangheim (ari) Schätzungsweise 40 000 Menschen in der Bundesrepublik leiden an dem seltenen Tourette-Syndrom. Eigentlich sind diese Menschen unauffällig, bis sie einen der so genannten Tics erleiden. Welches Kind daran leidet, kann also nicht so ohne weiteres gesagt werden.
Während die einen nur unkontrollierte Muskelzuckungen haben, sprechen die anderen ungewollt Schimpfwörter oder obszöne Wörter aus. Die Krankheit, die meist schon im Kindesalter beginnt, ist chronisch und nicht heilbar. Die Eltern vieler Tourette-Kinder sehen sich dieser Herausforderung nicht gewachsen. Manche Kinder landen am Ende in Pflegefamilien.
Die Großlangheimer Familie Hartmann betreut Kinder , die am Tourette-Syndrom leiden. Anlässlich ihres 25jährigen Jubiläums als Pflegefamilie organisierten sie einen ganz besonderen Nachmittag in der Großlangheimer Turnhalle.
Mit Zaubereien und Gardetanz, einem Glücksrad und allerlei Unterhaltung unter anderem bei einem kleinen Basar und auf der Hüpfburg, wurden Spenden für die Lebenshilfe Kitzingen gesammelt. Besonders aber die Tourettekranken standen im Mittelpunkt der Bemühungen.
Aus diesem Grund hatte auch die Tourette-Gesellschaft einen Stand mit zahlreichen Informationsbroschüren und Büchern aufgestellt, um den Menschen Vorurteile und Ängste gegenüber einer unheilbaren Krankheit zu nehmen. Tourette ist übrigens erblich, welches Gen dafür verantwortlich ist, konnte allerdings bis heute nicht festgestellt werden.