Es sollte einmal ein Spielplatz werden, aber das war zu Zeiten, als Bauland noch reichlich vorhanden und der Wohnungsmarkt überschaubar war. Inzwischen tobt nicht nur in den Metropolen ein harter Verteilungskampf um Grund und Boden, bebaubare Grundstücke werden auch auf dem Land gehandelt, als gäbe es dort die Aussicht, auf Gold oder Öl zu stoßen. Die Bewerber stehen Schlange, allein in Iphofen liegt die Zahl, wie es aus dem Rathaus heißt, „weit im dreistelligen Bereich“. Immer neue Gebiete werden von den Kommunen erschlossen, und doch müssen sie am Ende oft einräumen: Es reicht nicht. So schürft auch eine Stadt wie Iphofen beharrlich nach Bauland, und seien es nur 815 Quadratmeter auf einem unscheinbaren Grünstreifen zwischen Dr.-Karlheinz-Spielmann-Straße und Stadtgraben West. Ein Strommast blockiert noch den Fortschritt, aber die Zukunft macht sich schon bereit: Bald könnte dort ein Wohnhaus stehen.
Iphofen