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Wiesenbronn: Wiesenbronner Rat inspiziert Plätze für Wohnmobilstellplatz

Wiesenbronn

Wiesenbronner Rat inspiziert Plätze für Wohnmobilstellplatz

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    Verschiedene Plätze will der Wiesenbronner Gemeinderat am kommenden Sonntagvormittag in Augenschein nehmen, um zu erkunden, ob sie für einen eventuellen Wohnmobilstellplatz geeignet sind. In der Ratssitzung am Dienstagabend in der Sporthalle entschied sich das Gremium einstimmig dafür, bei einer Radtour rund ums Dorf Standorte einzusehen und nach Möglichkeit auch eine Entscheidung zu treffen.

    Claudia Gattenlöhner vom Planungsbüro Buchholz + Platzöder informierte bei der Ratssitzung die Ratsrunde und zahlreiche Zuhörer über die Anforderungen für einen Stellplatz für Wohnmobile und Bürgermeister Volkhard Warmdt berichtete, dass er schon Plätze inspiziert habe und verwies auf die Studie zu diesem möglichen Projekt, die auch für Fördergelder wichtig sei.

    Gattenlöhner, die im Vorfeld Betreiber solcher Plätze befragt hatte, ging auf die verschiedenen Typen ein, zu denen in der Hauptsache Standardplätze mit Ver- und Entsorgungseinrichtungen und Premiumplätze mit gehobener Ausstattung der sanitären Anlagen gehören. Wichtige Aussagen galten den allgemeinen Gestaltungsvorschriften, zu denen sanitäre Einrichtungen, Brandschutz, Sicherheit und Ordnung, Wegegestaltung, Hygiene, Trink- und Abwasser, Müllbeseitigung, Einfriedung der Anlage und die Platzaufsicht gehören.

    Barrierefreie Stellplätze gefragt

    Zur Preisgestaltung war zu hören, dass der Durchschnittsbetrag bei 14 Euro pro Übernachtung liegt und bei den Interessenten die Nähe zu touristischen Anziehungspunkten, eine ruhige Lage, die Gastronomie, Einkaufsmöglichkeiten und der Anschluss an Rad- und Wanderwege eine Rolle spielt. Eine „landschaftsgerechte Bepflanzung“ wirke sich positiv für die Attraktivität aus ebenso wie eine ausreichende Beleuchtung.

    Zur Ver- und Entsorgung verwies die Referentin auf zentrale oder parzellierte Abwasserentsorgung und die Möglichkeit von Frischwassersäulen. Immer mehr verlangt werde im Internet eine gute sanitäre Einrichtung „und Bezahlautomaten werden immer mehr bevorzugt, außerdem barrierefreie Stellplätze“. Wichtig seien auch Info-Tafeln zu den verschiedensten Themen bis hin zu Arzt und Apotheke „oder wo man Gasflaschen tauschen kann“.

    Koboldsee abgelehnt

    Grundsätzlich würden naturnahe Anlagen favorisiert „und der Versiegelungsgrad sollte so gering wie möglich gehalten werden“. Bei den möglichen Standorten wurde der Koboldsee abgelehnt, da er für die Naherholung der Gemeinde prädestiniert ist. Beim Bereich am Sportplatz befindet sich die Fläche in Privatbesitz und ist ziemlich entfernt vom Ortszentrum, dafür spricht die schöne Lage. Ebenfalls entfernt vom Zentrum ist der Parkplatz am Sportplatz und die Parkplätze müssten dann verlegt werden, die gute Lage wäre vorteilhaft. Als weitere Möglichkeit an dieser Stelle wurde der Bereich neben diesem Parkplatz genannt, aber die Fläche ist in Privatbesitz.

    Ebenfalls nicht in Gemeindebesitz ist das Gelände am Dürrbach, das auch weit weg vom Zentrum ist. Beim Schredderplatz wäre Gemeindeland und guter Bewuchs außen herum, „aber wie hinkommen“ fragte ein Ratsmitglied. In der Verlängerung der Pfarrgasse gebe es auch eine Möglichkeit, der Platz ist in Privatbesitz. Zur Sprache kam zum Schluss das Weingut Steinberger, wo ein privater Stellplatz eingerichtet werden könnte. In diesem Fall wurde auf den direkt benachbarten Weinberg verwiesen.

    Arbeitsgemeinschaft ins Leben rufen?

    Bei der Diskussion zur Thematik richtete Jan von Wietersheim den Blick auf die hohen Kosten für Kanal, Wasser, Strom und Wegenetz. Carolin Wegmann konnte sich vorstellen, dass ein Tourismusverein eine Arbeitsgemeinschaft ins Leben rufen könnte, „die mit ins Boot genommen werden könnte“. Reinhard Fröhlich sprach sich für einen Standardplatz aus und Dorfplaner Tom Buchholz machte auf laufende und steigende Kosten aufmerksam und darauf, „dass in Wiesenbronn eher mit zwei bis drei Übernachtungen zu rechnen ist“. Schließlich pflichteten alle Ratsmitglieder dem Vorschlag von Markus Kreßmann bei, sich erst alle Plätze anzuschauen und dann nach Möglichkeit eine Entscheidung zu treffen.

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