Die Firma Strabag mit Sitz in Schwarzach will auf der Gemarkung der Gemeinde Wiesentheid eine Fläche zur Zwischenlagerung von Boden errichten. Sie soll auf einem als Ackerland genutzten Grundstück im Ortsteil Reupelsdorf, in Nähe des Radwegs nach Eichfeld, entstehen. Eine Brecheranlage soll zudem das dort angelieferte Material zerkleinern. In der Sitzung des Wiesentheider Bauausschusses trugen zwei Vertreter des Unternehmens Näheres dazu vor.
Wiesentheids Bürgermeister Klaus Köhler und die Ratsmitglieder hörten den Ausführungen von Dieter Blaß und Johann Gangl zu. Das Unternehmen will, ähnlich wie zuletzt in Hörblach, auf der etwa 1,4 Hektar großen Fläche an der Gemarkungsgrenze nach Eichfeld und Laub hin eine Lagerfläche schaffen. Unweit davon befindet sich bereits ein Grundstück für derartige Zwecke, auf dem ein Unternehmer aus Eichfeld Aushub lagert sowie eine Brecheranlage nutzt.
Strabag möchte dort laut Aussage von Betriebsgruppenleiter Blaß vor allem Erdaushub, aber auch Beton und Asphalt lagern. Dabei werden nur Ausbaumengen aus Strabag-Baustellen angeliefert. Das Material werde aufbereitet und dann wieder abgefahren, hieß es.
Drei Meter hoher Wall soll aufgeschüttet werden
Die Fläche ist für rund 3000 Tonnen gedacht. Rund um das Areal soll ein etwa drei Meter hoher Wall aus dem Oberboden, der ein Stück weit abgetragen wird, aufgeschüttet werden. Ein Teil der Fläche wird befestigt. Die Räte hatten einige Fragen zu dem Vorhaben. Die Einfahrt werde über die Bundesstraße 22 erfolgen und sei bereits genehmigt, da ein weiterer Unternehmer sie schon nutze. Auf die Frage nach Lärm und Staub, der entstehe, antworteten die Vertreter von Strabag, dass die Brecheranlage wohl nur zwei- bis dreimal im Jahr laufen werde. Um den Staub einzudämmen, sei eine Beregnungsanlage vorgesehen. Auf dem Gelände werde keinerlei Gefahrgut gelagert.
Ratsmitglied Robert Kaiser hatte Sorgen bezüglich des zusätzlichen Lkw-Verkehrs und der Belastung des derzeit geschotterten Weges. Für den Weg müsse und werde Strabag sorgen, so Betriebsgruppenleiter Blaß. Der Verkehr werde nicht wesentlich mehr, im Mittel seien es zwei bis drei Lkw pro Tag, schätzte der Fachmann.
Der Bauausschuss stimmte dem Antrag zur Einrichtung der Fläche zu. Der noch landwirtschaftlich genutzte Acker muss nun in eine Fläche zur Sondernutzung umgewidmet werden.