Es gibt Dinge, die einen Bürgermeister auch nach knapp 29 Dienstjahren noch herausfordern. Die Suche nach einem Lichtschalter zum Beispiel. Mit einem fixen Dreh hat Josef Mend die große Glastür aufgesperrt, nun steht er wie ein Fragezeichen im Halbdunkel des verlassenen Kaufhauses Stöhr und tastet sich auf dem Weg zur Erleuchtung durch einen Korridor spärlich gefüllter Regale. Wo immer er auch hinläuft, die Treppe hoch, die Treppe runter, vorbei an zwei ineinander verkeilten Einkaufswagen, den Blick hin und her werfend: Der Lichtschalter bleibt unauffindbar.
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