Wer ist glücklich, und stimmt es, dass jede und jeder seines bzw. ihres Glückes Schmied ist? Die Auftaktveranstaltung des KDFB Iphofen im Jahre 2025 stellte diese Frage in den Mittelpunkt. Aber bevor Dr. Andrea M. Friedrich, Geistliche Beirätin des KDFB-Diözesanverbandes Bamberg und Pastoralreferentin mit ihrem Vortrag zum Thema "Wunschlos glücklich" begann, lud die Vorsitzende Maria Lorenz die vielen im Pfarrsaal anwesenden Frauen ein, sich am Frühstücksbüffet zu stärken.
Andrea Friedrich ging die Suche nach dem Glück aus drei Richtungen an: Glück in der Gesellschaft bzw. in Abhängigkeit von dem Land, in dem wir leben, die Glücksforschung in der Psychologie und die Rolle von Glück in der Bibel und in unserem Glauben. Während bei Glück als gesellschaftliches Phänomen Faktoren wie die Höhe des Pro-Kopf-Einkommens, die Lebenserwartung oder die Entscheidungsfreiheit berücksichtigt werden, besteht Glück in der Psychologie darin, ob ich einen Sinn in meinen Tätigkeiten sehe – und dankbar sein kann. Denn: "Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind." Auch der Umgang mit Belastungen spielt eine Rolle. Sind wir am Boden zerstört und leiden noch Jahre nach einem traumatischen Ereignis an einer Belastungsstörung oder gehen wir langfristig zufriedener und stärker aus einer Lebenskrise hervor, weil wir erst durch sie erkennen, was wirklich wichtig ist? Hier spielt auch unser Glaube eine große Rolle, er gibt Halt in schwierigen Zeiten, das Vertrauen auf Gott stärkt uns.
Manchmal verhilft schon der richtige Blickwinkel zu einem kleinen Glücksmoment: Mit einer kurzen Qigong-Übung, bei der durch den aufrechten Stand die Schultern nach hinten und der Blick nach vorne und nicht auf den Boden gerichtet ist und wir gemeinsam die Worte sprechen: "Du führst mich hinaus in die Weite, du machst meine Finsternis hell", schließt Andrea Friedrich ihren Vortrag, mit dem sie viele interessante Einblicke und Denkanstöße gegeben hat. Frau Lorenz bedankt sich bei Frau Friedrich mit einem kleinen Gruß aus Iphofen – und bei ihrem Team für die hervorragende Vorbereitung und Bewirtung.
Von: Erna Anderl-Fröhlich (Mitglied, Kath. Frauenbund Iphofen)