Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) will am 1. Mai Flagge zeigen. Er veranstaltet in Unterfranken an fünf Orten trotz Corona-Pandemie Präsenz-Maikundgebungen unter freiem Himmel. "Unter konsequenter Beachtung der geltenden Hygiene- und Kontaktvorschriften", wie es vom DGB heißt. Ein Kundgebungsort ist der Lohrer Schlossplatz, wo unter anderem DGB-Regionsgeschäftsführer Frank Firsching (Schweinfurt) ab 11 Uhr als Redner auftritt. Das Mai-Motto lautet heuer "Solidarität ist Zukunft".
Der internationale Tag der Arbeit habe für die Gewerkschaften einen enorm hohen Stellenwert, weil dieser länderübergreifend für ihren zentralen Stellenwert der Solidarität stehe, schreibt Firsching in einer Pressemitteilung. Der 1. Mai eine alle Beschäftigten.
Deshalb habe sich der DGB für Kundgebungen unter freiem Himmel entschieden, begründet Firsching die Präsenzveranstaltungen in Würzburg, Schweinfurt, Aschaffenburg, Lohr und Ramsthal. Im vorigen Jahr waren noch alle Präsenzveranstaltungen abgesagt worden.
Organisiert hat die Lohrer Veranstaltung DGB-Regionssekretär Björn Wortmann (Aschaffenburg). In Lohr hat die Kundgebung auf dem oberen Marktplatz eine lange Tradition. Wegen der Corona-Pandemie wechselt der DGB auf den größeren Schlossplatz.
Einhaltung der Corona-Regeln wird kontrolliert
Eine Höchst-Teilnehmerzahl sei nicht festgelegt worden, sagte Wortmann. Der Schlossplatz werde auch nicht abgesperrt. Es stehe eine Fläche von rund 1300 Quadratmetern zur Verfügung. Das sei "mehr als ausreichend", denn erwartet würden maximal rund 70 Teilnehmer, so dass der Mindestabstand zwischen den Anwesenden eingehalten werden könne, so Wortmann. "Es wird eher eine kleinere Kundgebung werden."
Alle Teilnehmer müssten eine FFP-2-Maske tragen. Einen Sicherheitsdienst habe der DGB nicht engagiert, aber Kollegen kontrollierten als Ordner, dass Abstände eingehalten und Masken getragen würden, erläutert der DGB-Regionssekretär.
Eine Bestuhlung ist laut Wortmann nicht geplant. Es würden aber zehn bis 15 Bierbänke großflächig verteilt, damit Leute sich setzen könnten, die nicht die ganze Kundgebung hindurch stehen könnten. Auf die Bänke dürften sich jeweils zwei Personen mit Abstand setzen oder Leute aus dem gleichen Hausstand.
Reden werden in Lohr neben Firsching auch Stefan Kimmel von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und Sigrid Schwab von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Zwischen den Reden wird Kai Höfling laut Wortmann singen. Das sonst übliche Unterhaltungs- und Musikprogramm vor und nach den Reden entfalle. Essen und Getränke werde es ebenfalls nicht geben.
Die Lohrer Kundgebung wird ferner ab 11 Uhr per Live Stream auf www.unterfranken.dgb.de im Internet übertragen. Ab 14 Uhr sendet der Gewerkschaftsbund zusätzlich ein bundesweites 90-minütiges Programm zum 1. Mai über Facebook, Youtube und seine Internetseite.