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Zellingen: 100 Jahre Sportfischerverein Würzburg und das Seefest

Zellingen

100 Jahre Sportfischerverein Würzburg und das Seefest

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    Ein Teil der 35-köpfigen Helferschar, die das Fest am Anglersee vorbereiten und durchführen.
    Ein Teil der 35-köpfigen Helferschar, die das Fest am Anglersee vorbereiten und durchführen. Foto: Sportfischerverein Würzburg / Jürgen Kamm

    Seit 100 Jahren gibt es jetzt den "Sportfischereiverein Würzburg 1919 e.V.". Vom 21. bis 23. Juni feiert der Verein das Jubiläum gebührend am See in Zellingen. 

    Noch im Gründungsjahr traten die Mitglieder des Vereines, der aktuell 60 Mitglieder zählt, geschlossen dem unterfränkischen Fischereiverband bei, der Verein behielt aber seine Selbstständigkeit. Vor der Gründung des Vereines angelten die ersten Mitglieder des Vereines in Parzellen am Main, seit 50 Jahren steht ihnen nun ein eigener See zur Verfügung. Gegründet wurde der Verein 1919 von sechs Mitgliedern. Im Jahr 1969 kaufte der Verein den See und das Grundstück in Zellingen von einem in den USA lebenden deutschen Staatsbürger. Dieser See ist bis heute im Besitz des Vereines. Dort wurde früher früher Kies abgebaut, der mit Booten über den Main transportiert wurde. Der See hatte zu dem damaligen Zeitpunkt noch direkten Mainzugang.

    Im Jahr 1984 gab der Verein einen See, den er bis dahin als zusätzlichen Angelsee von der Gemeinde Gramschatz gepachtet hatte, an den Gramschatzer Angelverein ab. Ein Jahr später wurde ein weiterer See in Zellingen wieder an den Verpächter, die Firma Kleider Baustoffe aus Zellingen, zurückgegeben. Diesen See gibt es heute nicht mehr, er wurde zugeschüttet. Zwischenzeitlich wurde dort einmal ein Biergarten betrieben.

    Eine Oase in der von Hektik und Stress geplagten Zeit

    Schon lange konzentrieren sich die Vereinsmitglieder auf das drei Hektar große Vereinsgelände mit 1,8 Hektar Wasserfläche, welches am Fahrradweg zwischen Zellingen und Erlabrunn an der Gassenwiese liegt. Dort wird seit 1999 auch alle zwei Jahre das Seefest gefeiert. Das vereinseigene Grundstück ist bis heute eine Oase in der von Hektik und Stress geplagten Zeit, betont der erste Vorstand Jens Vetter, der seit 20 Jahren den Verein führt, immer wieder gern. Dieses Angelparadies wird permanent durch den Einsatz der Mitglieder erhalten und verschönert. Die Mitglieder fühlen sich auf dem gepflegten Gelände wohl und schätzen das Ambiente und die fast schon familiären Verhältnisse.

    Einen weiteren Meilenstein bei der Gelände- und Seeerhaltung setzte der Verein in der jüngeren Vergangenheit. Teilbereiche des Seeufers waren eingebrochen und weitere drohten in den See zu rutschen. Dies konnte durch mehrere Aktionen, unter anderem auch mit dem Einsatz schwerer Technik, erfolgreich verhindert werden. 

    Bestand an einheimischen Fischarten von hoher Qualität

    Besonders stolz sind die Vereinsmitglieder auf die hervorragende Wasserqualität. Der Bestand an einheimischen Fischarten im See ist ausgewogen und von hoher Qualität. Durch jährliche Besatzmaßnahmen finden sich unter anderem: Zander, Hechte, Karpfen, Aale, Welse, Barsche, Schleien und eine Vielzahl an verschiedenen Weißfischen. Rund 30 der Vereinsmitglieder werfen dort regelmäßig ihre Angeln aus.

    Heutzutage konzentriert man sich stärker auf die Jugend. "Wir freuen uns der Jugend in der Region unser tolles Hobby, sowie den Umgang mit Tier und Umwelt näher bringen zu können", so der Vorstand.  

    Die Jugendgruppe hat mit Matthias Göpfert einen sehr stark engagierten Leiter, welcher auch die Ausbildung zum Jugendleiter absolviert hat. Im eigenen Jugendjahreskalender finden sich jährlich wechselnde Events rund um das Hobby Angeln, aber auch Freizeitbeschäftigungen außerhalb des Angelsports. So wurde bereits der Rutenbauer Christian Weckesser aus Veitshöchheim besucht, welcher den Jugendlichen zeigte, wie man eine Rute auf höchstem Niveau fertigt und worauf es dabei ankommt.

    Für die Vögel rund um den Vereinssee und dessen Umgebung fertigte die Jugendgruppe Nist- und Brutkästen und brachte diese an geeigneten Stellen an. Aber auch die Theorie, wie Knoten- und Materialkunde sowie praktische Übungen gehören dazu. Der gemeinsame Besuch der Vereinsmitglieder beim teichwirtschaftlichen Beispielbetrieb in Maidbronn konnte weitere Einblicke in die Welt der Fische geben und war eines von vielen Highlights der zurückliegenden Zeit.

    Seefest des Vereins in der Region etabliert

    Steckerlfisch darf beim Seefest nicht fehlen. Foto Sportfischereiverein Würzburg
    Steckerlfisch darf beim Seefest nicht fehlen. Foto Sportfischereiverein Würzburg Foto: Sportfischerverein Würzburg / Jürgen Kamm

    Über viele Jahre hinweg hat sich das Seefest in Zellingen als Vereinsevent und eines der ganz besonderen Feste in der Region etabliert. Schon seit Mitte Mai laufen die Vorbereitungen dafür, insgesamt fünf Tage lang wird vorbereitet und aufgebaut. Gemütlich am See unter einem schattenspendenden Tarnnetz zu verweilen und Fischspezialitäten und einiges mehr zu genießen, ist für Jung und Alt etwas ganz besonders. Möglich macht das ein insgesamt 35-köpfiges Team.

    Für die jungen gibt es an jedem Tag Bootsfahrten der Vereinsjugend in einem Elektro-Boot auf dem See und eine Spielecke, Clown Muck wird kleine und große Gäste mit seiner Show unterhalten. Samstagsabend gegen 22.30 Uhr gibt es ein Feuerwerk, am Sonntag präsentieren die Mitglieder des Modelbootsportclubs Würzburg ihre Modellboote auf dem See, inklusive Nachtfahrten bei LED-Beleuchtung.

    Das Seefest steigt vom 21. bis 23. Juni am See in Zellingen (Gassenwiese 55). Die Festzeiten sind am Freitag von 13 bis 1 Uhr, am Samstag von 12 bis 1 Uhr und am Sonntag von 10 bis 22 Uhr. Zu Essen gibt es natürlich auch Fisch.

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