(maha) Mit dem 3. November naht der Tag des heiligen Hubertus von Lüttich, des Patrons der Jäger. Am Sonntag bot das Jagdhornbläsercorps der Kreisgruppe Marktheidenfeld des Bayerischen Jagdverbands (BJV) unter Leitung von Hornmeister Karl Schneider passend dazu jagdliche Musik auf dem Parforcehorn.
Dekan Hermann Becker begrüßte zu diesem eigenwilligen musikalischen Genuss. Die Bläser hatten für ihr Konzert eine französische Aufstellung gewählt und drehten im Altarraum stehend ihren Gästen den Rücken zu, um die Töne aus den Schalltrichtern direkt dem Publikum zuzuspielen.
Der Verehrung des Jagdheiligen dient als musikliturgische Sonderform die „Hubertsmesse“. Wegweisend war dabei Jules Cantin (1874-1956), von dessen wohl berühmtester Hubertusmesse die Bläser einige Ausschnitte vorstellten. Alexander Wolf, der die Bläser auf der Orgel begleitete, fügte zum Übergang auf den jagdlich-weltlichen Part den lebhaften „Boléro de Concert“ von Louis James Alfred Lefébure-Wély (1817-1869) an.
Den zweiten Konzertteil prägten neben Musik von zeitgenössischen Jagdhorn-Spezialisten wie Reinhold Stief, Anton Wagner oder Hermann Maderthaner zwei klassische Werke mit einem Menuett von Telemann (1681-1767) und dem berühmten „Jägerchor“ aus der Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber (1786-1826). Gerade in der Barockmusik finden sich einige Kompositionen, die mit den schwierig zu erzeugenden 16 Naturtönen der Parforce-Hörner gespielt werden können. Wenn auch bei einer solch komplizierten Tonerzeugung bei Amateurmusikern mancher Ton nicht gleich auf Anhieb richtig sitzt, so dankte der Applaus des Publikums dennoch für ein insgesamt recht gelungenes herbstliches Musikerlebnis. Die musikalische Darbietung war mit einer erbetenen Spende für das renovierte Pfarrheim verbunden.
Das Jagdhornbläsercorps der Kreisgruppe Marktheidenfeld des Bayerischen Jagdverbands (BJV) spielte in dieser Besetzung: Erstes Horn - Elmar Feistle, Erika Heimbach, Walter Heim und Karl Schneider; Zweites Horn - Rudi Fries und Günter Riedel; Drittes Horn - Ursula Schreck und Erhard Väth; Viertes Horn - Philipp Lorenz, Thomas Ott und Toni-Barbara Troester; Orgelbegleitung: Alexander Wolf