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LOHR: 19 Männner legten den Grundstein

LOHR

19 Männner legten den Grundstein

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    Die Vorstellung einer Chronik und die Ehrung langjähriger Mitglieder steht im Mittelpunkt einer Veranstaltung des CSU-Ortsverbandes Lohr am Montag, 29. Januar um 19 Uhr im Gasthaus "Schwarzer Adler" in Steinbach.

    Vor 55 Jahren, am 9. Januar 1946, trafen sich 19 Männer, um die Gründung der Christlich-Sozialen Union für die Stadt und den Landkreis Lohr vorzubereiten. Darunter befanden sich der damalige Bürgermeister Constantin Rachor, Malermeister Anton Franz, vom Einmarsch der Amerikaner bis zum Juli 1945 Lohrer Bürgermeister und der Wagnermeister Michael Anderlohr. Als eine Woche später, am 16. Januar 1946 der Orts- und Kreisverband Lohr der CSU aus der Taufe gehoben wurde, übernahm er das Amt des Ortsvorsitzenden. Landrat war zu diesem Zeitpunkt Rudolf Englert, der von Juli bis Oktober 1945 bereits Lohrer Bürgermeister war.

    Die Gründung beschleunigt haben die ersten Gemeindewahlen am 27. Januar 1946.

    Zum Kreisvorsitzenden der CSU wurde Schreinermeister Heinrich Ruf aus Sendelbach gewählt. Nach einer Auflistung vom 6. Februar 1946 gehörten folgende Bürgermeister des Landkreises Lohr der CSU an: Karl Hock aus Bergrothenfels, Johann Rüth aus Frammersbach, Erhard Kunkel aus Habichshal, Vinzenz Stenger aus Halsbach, Martin Englert aus Krommenthal, Karl Höfling aus Langenprozelten, Ludwig Albert aus Neuendorf, Adolf Karl aus Neuhütten, Eugen Völker aus Pflochsbach, Josef Schattmann aus Rechtenbach, Franz Weiß aus Rothenfels, Ludwig Ullrich aus Sackenbach, Edmund Freund aus Steinbach, Clemens Seufert aus Steinfeld, Johann Hermann aus Waldzell, Wilhelm Schneider aus Wiesen, Eduard Ullrich aus Wombach und Gustav Völker aus Rodenbach.

    Die Gründung von 1946 geschah nicht aus heiterem Himmel. Die Beteiligten an dieser Gründung schlossen damit eine Entwicklung ab, die sich bereits in den Monaten davor abgezeichnet hatte, als man im kleinen Kreis zusammenkam, um anstehende Probleme zu diskutieren. Die eigentlichen Wurzeln jedoch reichen noch viel weiter zurück, bis zur Gründung des "Männer- und Bürgervereins Union für Lohr- und Umgebung" im Jahre 1912 und noch darüber hinaus.

    Es ist ein Phänomen, dass nach dem Zusammenbruch Deutschlands unabhängig voneinander, aber fast gleichzeitig, in allen Teilen Bayerns sich Männer und Frauen mit den gleichen Ideen zusammen fanden. Sie kamen aus dem christlich-konservativen Lager, aus der Gewerkschaftsbewegung, aus der früheren Bayerischen Volkspartei und dem Zentrum.

    So entstanden zunächst nur auf Gemeinde- und Kreisebene (die amerikanische Militärregierung ließ weiter gehende Zusammenschlüsse vorerst nicht zu) Kristallisationskerne der späteren Christlich-Sozialen Union, wenngleich anfangs unter verschiedenen Namen.

    All diese interessanten Archivalien trug seit über zehn Jahren Albert Vogel zusammen. Thomas Josef Möhler hat darüber eine Zusammenfassung erstellt. Um die Geschichte der Lohrer Union nicht ganz in Vergessenheit geraten zu lassen, hat sich der Ortsverband dazu entschlossen, eine Chronik zu drucken, die am Montag vorgestellt werden soll.

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