Ein kleiner Lauf könne genauso attraktiv sein wie eine große Veranstaltung, findet Hugo Väthjunker, Leiter der Abteilung Laufsport des RV Viktoria Wombach. „Die Zuschauer stehen geballt in den Straßen und kriegen hautnah die Energie des Läufers mit.“ In Lohr geht es nicht um Lauf- oder Distanzbestzeiten, hier sprintet auch kein Kenianer an der Spitze, sondern es sind Kinder und auch ältere Leute.
Für den Altstadtlauf liegen bereits 65 Anmeldungen vor. Auch dieses Jahr schnüren wieder zahlreiche Schüler ihre Turnschuhe. Eine kleine Veränderung wird es geben: Der Start-/Zielbereich wurde vom unteren in den oberen Marktplatz verlegt. Damit wollen die Organisatoren Konflikten mit Gastwirten, die an diesem Tag wie gewohnt außen bestuhlen, aus dem Weg gehen. Am früheren Startpunkt bei der Raiffeisenbank in der Innenstadt war die Strecke sehr beengt.
Schon beim Loslaufen kam es da nicht selten zu Kollisionen, weil die Läufer gleich scharf rechts in die Brunnengasse einbiegen mussten, so Väthjunker. Das bleibt den Sportlern heuer erspart: Der Lauf beginnt am oberen Marktplatz und geht erst mal weiter die Hauptstraße entlang. Väthjunker sieht die Veranstaltung als „tolle Werbung für den Laufsport und die Stadt Lohr“.
Hilmar Ullrich, Marketingleiter der Raiffeisenbank, erklärt, dass die Raiffeisenbank Lohr, die den Altstadtlauf vor fünf Jahren mit dem Verein aus der Taufe hob und immer noch als Sponsor zur Seite steht, die Verbindung noch keine Minute bereut habe. „Wir fühlen uns verbunden mit der Stadt, der Region und den Vereinen.“ Ihm gefalle besonders, dass der Lauf durch die Hauptstraße der Stadt laufe. „Das ist unser Markenzeichen.“
Hugo Väthjunker hofft sehr, dass die Stadt das ähnlich sieht und in Zukunft nicht „nur“ als Genehmigungsbehörde in Erscheinung trete, sondern sich auch mit Hilfe des neuen Tourismusmanagers mehr darstelle. Auch wünschte er sich mehr Entgegenkommen von der Stadt. Zum Aufstellen der Schilder, beispielsweise für Umleitungen, seien neuerdings „zertifizierte Personen“ notwendig. Als er dazu einen Fachmann aus Läuferkreisen engagieren wollte, sei dies von der Stadt abgelehnt worden.
Die Stadt unterstütze den Lauf so weit sie könne, betonte die zweite Bürgermeisterin Brigitte Riedmann, müsse aber Zuwendungen auf alle gleich verteilen. „Das wird von Seiten der Vereine mit Argusaugen beobachtet“, sagte sie. Der Tourismusmanager, der am 21. Mai erwartet wird, müsse sich erst etablieren, werde dann aber sicher auch als Ansprechpartner für solche Sachen fungieren. Die zertifizierte Person sei laut einer Verordnung des Landratsamtes aus „haftungsrechtlichen Gründen“ notwendig. Wenn ein Schild umkippt und etwas passiert, haftet keiner aus dem Läuferkreis, so Riedmann.
Für das fünfte Jubiläum hat sich der Verein nicht lumpen lassen: Jeder Teilnehmer, der sich bis spätestens 30. April meldet, bekommt ein hochwertiges Funktionslauftrikot der Marke „New Line“.
Der Meldeschluss übers Internet endet am Freitag, 25. Mai.
Weitere Informationen im Internet unter www.rv-wombach.de und www.raiba-altstadtlauf.de. Das Anmeldeformular kann in allen Filialen der Raiffeisenbank Lohr abgeben werden.