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Zellingen: 2,5 Millionen Euro für Personal bestimmen den Haushalt der VG Zellingen

Zellingen

2,5 Millionen Euro für Personal bestimmen den Haushalt der VG Zellingen

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    Die Sanierung des Zellinger Rathauses läuft. Während die Gebäudesanierung ein Projekt das Marktes Zellingen ist, plant die Verwaltungsgemeinschaft für das Bauamt 84 000 Euro für neue Möbel und Zimmersanierungen ein.
    Die Sanierung des Zellinger Rathauses läuft. Während die Gebäudesanierung ein Projekt das Marktes Zellingen ist, plant die Verwaltungsgemeinschaft für das Bauamt 84 000 Euro für neue Möbel und Zimmersanierungen ein. Foto: Jürgen Kamm (Archiv)

    Fast identisch ist die Umlage der Verwaltungsgemeinschaft Zellingen für die Verwaltung, die für Investitionen sinkt dagegen. Die Gemeinden Himmelstadt, Retzstadt sowie die Märkte Thüngen und Zellingen müssen im Jahr 2022 je Bürger 232,56 Euro bezahlen, das sind drei Cent weniger als vergangenes Jahr. Dazu kommt noch eine Vermögensumlage von 11,77 Euro je Bürger, im letzten Jahr betrug dieses 16,24 Euro.

    Der von der Verbandsversammlung einstimmig beschlossene Haushalt sieht im Verwaltungshaushalt 2,96 Millionen Euro (30 000 Euro mehr als 2021) und im Vermögenshaushalt 238 000 Euro (63 000 Euro mehr) vor. Bestimmt wird der Verwaltungshaushalt vor allem von den Personalkosten, sie machen über 2,5 Millionen Euro aus.

    Im Stellenplan gibt es mit elf Beamten und 36 Angestellten eine Beamtenstelle weniger als im Vorjahr, zum 1. September soll die Zahl der Ausbildungsstellen um eine auf vier steigen. Miete und Nebenkosten für das Rathaus schlagen mit knapp 95000 Euro zu Buche. Derzeit saniert der Markt Zellingen das Gebäude, weshalb neue Mietverhandlungen anstehen. Nur noch dieses Jahr sollen Familienstammbücher verkauft werden, wofür bescheidene 600 Euro Einnahmen eingeplant sind. Gefragt sind sie laut Wolfgang Pfister nicht mehr.

    Das Dienstfahrzeug soll elektrisch fahren

    Nachdem das vorhandene Fahrzeug der Verwaltungsgemeinschaft ziemlich verschlissen ist, sind vorsorglich 3000 Euro für das Leasen eines E-Autos eingeplant, darüber muss die VG-Versammlung aber noch entscheiden. Für das IT-System läuft der Wartungsvertrag mit 6800 Euro weiter, die EDV-Versicherung für Hardware und Betriebssystem kostete 4500 Euro. Die Pflege der spezielle Verwaltungs-Software der Firmen AKBD und Komuna schlägt mit 82 800 Euro zu Buche.

    An Einnahmen aus Verwaltungsgebühren zum Beispiel für Reisepässe, Personalausweise, Führungszeugnisse und Fischereischeine, sind wieder 85 000 Euro eingeplant. Die Finanzzuweisung des Landes Bayern, sogenannte Kopfbeiträge, betragen knapp 200 000 Euro.

    Regalsysteme sind veraltet

    Im Vermögenshaushalt macht sich vor allem die Sanierung des Gebäudes bemerkbar. Für Ersatz der alten Büromöbel der Bauverwaltung - manche Regalsysteme stammen noch aus den 80er-Jahren - sind 47 500 Euro eingeplant, dazu 37 000 Euro für die Zimmersanierung. In die EDV-Anlage selbst werden 153 500 Euro investiert, neben der Erneuerung des Datensicherung ist vor allem ein neue Server für 131 000 Euro eingeplant. Das langjährige Investitionsprogramm sieht nach den 238 000 Euro in diesem Jahr, nächstes Jahr 25 000 Euro, 2024 23 000 Euro und 2025 8000 Euro vor.

    An Verwaltungs- und Investitionsumlage bezahlen der Markt Zellingen 1,48 Millionen Euro (Investitionsumlage 75 011 Euro), die Gemeinde Retzstadt 365 817 (18 514) Euro, die Gemeinde Himmelstadt 360 701 (18 255) Euro und der Markt Thüngen 32 046 (16 219) Euro.

    Massive Überstunden angehäuft

    Wie aus dem von Retzstadts Bürgermeister Karl Gerhard als Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses vorgetragenen Prüfungsbericht zum Haushalt 2020 hervorgeht, stieg das Haushaltsvolumen der Verwaltungsgemeinschaft Zellingen in den letzten zwei Jahren um rund 305 000 Euro an. Damals waren es 2,89 Millionen Euro (Verwaltungshaushalt 2,79 Millionen Euro, Vermögenshaushalt 101 266 Euro), in diesem Jahr sind es 3,20 Millionen Euro.

    Aufgefallen ist dem Rechnungsprüfungsausschuss eine Überschreitung der Haushaltsstelle für das Mitteilungsblatt um 3500 Euro, sie regen an, künftig mehrfache Veröffentlichungen zu vermeiden und die maximale Seitenzahl je Ausgabe beachtet wird.

    Im Jahr 2021, als die Prüfung erfolgte, häuften sich in der Kernverwaltung aufgrund von langwierigen Erkrankungen in allen vier Abteilungen erneut Überstunden an. Auf Nachfrage von Werner Trabold aus Thüngen erklärte der geschäftsführende Beamte Wolfgang Pfister, dass es insgesamt um über 4000 Überstanden geht, wobei zwei Personen in der Verwaltung mit jeweils über 500 Überstunden leisteten. Der Abbau läuft bereits. Die VG-Versammlung stellte die Jahresrechnung 2020 einstimmig fest und beschloss auch Entlastung, hierbei stimmte der VG-Vorsitzende Stefan Wohlfart nicht mit.

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