Karlstadt (SB) Eigentlich ist es eine Technik, die jeder erlernen kann, das Legen von Skatkarten. In der Familientradition befindet sich Gabriele Schneider, die seit Jahren hauptberuflich ihren Kunden in die Karten schaut und Schüler ausbildet.
Aus der Überlieferung habe jede der 32 Karten des französischen Skatblatts eine Grundbedeutung. Dazu kämen noch hunderte Zweierkombinationen, besondere Konstellationen und Zeitkarten, erläutert Schneider. Bei einem Beratungstermin mischt der Kunde die Karten. Fragen zur Person erwarten ihn nicht. Wichtig ist der Kartenlegerin nur, ob er verheiratet oder ledig ist.
Das große Legebild beinhaltet alle Lebensbereiche. Kleine Legebilder sollen Einblick in Einzelbereiche, zum Beispiel die berufliche Entwicklung, verschaffen. Die Kunden sind häufig in schwierigen Lebenssituationen. Mit Hilfe der Karten versucht Gabriele Schneider, neue Perspektiven aufzuzeigen. Das Leben sei nur positiv zu verändern, wo man selbst etwas dafür tue, betont Schneider. Die Karten allein genügen nicht.
Wo sich Menschen nicht mehr selbst helfen können, rät sie zu professioneller Hilfe. "Ich bin kein Arzt und kein Therapeut." Der Blick in die Zukunft sei mit Hilfe der Karten möglich. Wichtiger sei aber die Lebenssituation, die Lösung der Frage, ob Probleme aus der Vergangenheit kommen und wie der Kunde den Weg in die Zukunft gestaltet.
In der Technik des Kartenlegens unterrichtet Gabriele Schneider auch Einzelpersonen und Kleingruppen im eigenen Schulungsraum am Kirchplatz 15. Als Lehrbuch hat sie "Kartenlegen mit Skatkarten" im vergangenen Jahr publiziert. Ihre Schüler sind zumeist weiblich, die älteste war 76 Jahre, die jüngste 26. Sogar Ärzte und Therapeuten gehörten zu ihrem Schülerkreis, unterstreicht sie. Drei Gründe seien für ihre Schüler maßgeblich, das Kartenlegen zu erlernen: "Sie sind im Leben auf dem Weg des Lernens, sie wollen sich besser verstehen oder sie wollen Geld verdienen." Schulungen im Kartenlegen oder Beratungen können vereinbart werden unter Tel. (0 93 53) 98 10 82.