Der Bauhof der Stadt Lohr hat in diesem Spätsommer den Teich am Rundweg in der Wöhrde vergrößert und vertieft. Die Hegefischereigenossenschaft der Lohr hat nun dort mit Einverständnis des städtischen Umwelt- und Naturschutzreferates 25 große Edelkrebse zu Zuchtzwecken angesiedelt. Diese wurden den ebenfalls stadteigenen Teichen im Lohrtal entnommen. Von dort wurde bereits wiederholt "Krebsnachwuchs" in die Lohr umgesiedelt. Vor dem Bau der heutigen modernen Kläranlagen waren dort und in den Nebenbächen die Edelkrebse ausgestorben.
Weitere 500 Edelkrebse wurden in den vergangenen Tagen in fünf Teichen im Lohrer Stadtwald besetzt. Wenn die Vermehrung gut vonstatten geht, können kontinuierlich Krebse in andere Gewässer, vor allem die Lohr, umgesiedelt werden. In der Lohr und den Nebenbächen starben die Edelkrebse durch erhebliche Abwasserbelastungen aus, bevor die heutigen leistungsfähigen Kläranlagen in Betrieb gingen.
Die männlichen Krebse erreichen eine Größe von etwa 20 Zentimetern, die Weibchen bleiben etwas kleiner. Der Besatz erfolgte durch den Umweltreferenten Manfred Wirth, den Revierförster Jörg Boshof und die Forstwirtin in Ausbildung Annalisa Meichner. Begleitet wurden sie von Karl Scherer von der Lohrer Hegefischereigenossenschaft, der die Krebslieferung organisiert hat.