Spritzmittelkanister und andere Verpackungen schadstoffhaltiger Füllgüter dürfen – auch wenn sie leer sind – nicht über den Gelben Sack oder die Wertstoffhöfe entsorgt werden, geht aus einer Pressemitteilung des Landratsamtes hervor. Deshalb richtet der Agrarhandel einmal im Jahr bundesweit fast 300 Sammelstellen ein, die zu festen Terminen Pflanzenschutzverpackungen zurücknehmen. Dieses Rücknahmesystem der Hersteller heißt Pamira.
Es werden alle Verpackungen von Pflanzenschutzmitteln, Flüssigdünger und Spritzenreinigern, ob Behälter aus Kunststoff und Metall oder Papier- und Kunststoffsäcke, kostenlos zurückgenommen, egal wo die Produkte erworbenen wurden. Entscheidend ist allein das Pamira-Zeichen.
Sammeltermine und Annahmestellen im Landkreis Main-Spessart: Sammelstelle Heßdorf: 2. September, von 7.30 bis 17 Uhr, mittags geschlossen von 12 bis 13 Uhr, Karl Weimann Nachf. GmbH, Höllricher Straße 46, Tel.: (09358) 38 00.
Sammelstelle Marktheidenfeld: 8. Oktober, von 8 bis 17 Uhr, mittags geschlossen von 12 bis 13 Uhr, BayWa AG Marktheidenfeld, Vertrieb Agrar, Eltertstraße 18, Tel.: (09391) 50 07 44.
Bei Anlieferungen von großen Mengen, ab 15 Kubikmetern muss vorher ein Termin vereinbart werden, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Dazu muss ein Meldefax von Pamira verwendet werden (www.pamira.de).
Das ist unbedingt zu beachten, damit die Verpackungen angenommen werden können, heißt es in der Mitteilung aus dem Landratsamt: Die Verpackungen müssen das Pamira-Zeichen tragen. Die Verpackungen müssen vollständig entleert, ausgespült und ausgetrocknet sein. behälter über 50 Liter müssen vor der Abgabe durchtrennt sein. Die Deckel sind getrennt abzugeben.
Ein Mitarbeiter von Pamira kontrolliert die zurückgegebenen Verpackungen und stellt dem Anlieferer auch eine Bescheinigung über die Rückgabe aus. Die Anlieferer sollten geeignete Kleidung und Schutzhandschuhe tragen, denn sie müssen die Verpackungen selbst in die Container umladen. Dazu müssen die Verpackungen aber sortiert sein, nach Kunststoffverpackungen, Kunststoffverschlüssen, Metallverpackungen und volumenflexiblen Verpackungen, wie Säcke und Schachteln aus Kunststoff und Papier.
Die Verpackungen werden somit nicht nur umweltgerecht entsorgt, sondern auch verwertet. Zum Beispiel werden aus den gesammelten Kunststoffen durch Recyclingverfahren Kabelschutzrohre oder Kunststoffummantelungen von Erdrohren hergestellt, endet die Mitteilung.
Weitere Informationen unter www.pamira.de. oder beim Landratsamt Main-Spessart, E-Mail: Abfallberatung@Lramsp.de oder unter Tel.: (0 93 53) 793 – 12 36 (Jörg Braasch), Tel.: (0 93 53) 793 – 12 66 (Christian Baer).