Das war Klasse! In feiner Manier gestalteten das Jugendorchester Wombach/Partenstein zusammen mit einem sechsköpfigen Gitarren- und Querflötenensemble des Vereins um Gitarrenlehrer Manfred Englert das traditionelle Vatertagskonzert in der Rundkirche St. Peter und Paul.
Das 30 junge Aktive zählende Orchester ist das Aushängeschild der Wombacher Blasmusik. Die vergangenen drei Jahre stand es unter Leitung von Jaqueline Stürmer, Musiklehrerin am Lohrer Gymnasium. Dass die Jugendlichen auf hohem Niveau konzertieren, geht maßgeblich auf sie zurück.
Am Donnerstag nun war Stürmers letzter Auftritt mit „ihren“ Wombachern und Partensteinern. Sie hört als Dirigentin auf. „Aus zeitlichen Gründen schaffe ich es nicht mehr, neben dem Schulunterricht weiterzumachen“, sagte sie. Das schmerze etwas.
Ein Glücksgriff
Dasselbe klang auch aus den Abschiedsworten des Wombacher Jugendleiters Martin Hahn und denen von Marco Steigerwald, Vorsitzender und Dirigent der Partensteiner Musikanten: „Jaqueline Stürmer war fachlich und menschlich ein absoluter Glücksgriff. Sie ist Dirigentin mit Leidenschaft.“
Verabschiedet voneinander haben sich Orchester und Dirigentin mit Glanzpunkten aus Rock-, Pop- und Filmmusiken. Unter ihnen war der extra für das Konzert eingeübte und mit Schmiss interpretierte Boney M.-Song „Daddy Cool“, 1975 in der Flower-Power-Zeit komponiert von Frank Farian. Begonnen hatte das Konzert mit dem Song der Band Coldplay „Viva La Vida“ („Es lebe das Leben“), mittlerweile Torhymne in verschiedenen Fußballstadien.
Auf dem Programm standen ein Abba-Medley mit „Mamma Mia“, dem Welterfolgs-Ohrwurm der Schweden, die mit dumpfen Tönen eingeleitete und sich aufbäumende Science-Fiction-Film-Melodie „Music From The Hunger Games“, die so mitreißenden wie berührenden „Selections From Tarzan“ (Phil Collins, 2009) oder das äußerst sensibel umgesetzte „Wake Me Up When September Ends“ von Green Day-Frontman Billie Joe Armstrong. Diesen Song widmeten die Amerikaner symbolisch den Opfern des 11. Septembers und des Hurrikans „Katrine“.
Das Querflöten- und Gitarrenensemble interpretierte mit viel Gefühl unter anderem „Start of Something New“ aus dem Film „High School Musical“ von 2006 mit Zac Efron und Vanessa Hudgens.
Happy“ zum Schluss
Nach rund einer Stunde setzten der 2013 veröffentlichte und millionenfach gehörte Pharrell Williams-Soul „Happy“ und die Zugabe „Mamma Mia“ den Schlusspunkt hinter das Konzert.
Nicht enden wollender Beifall der Gäste honorierte eine musikalische Klasse-Darbietung ebenso wie die charmante Moderation von Querflötistin Johanna Spanier. Im Anschluss bestand die Möglichkeit, beim Werbetag für Nachwuchsmusiker in die Räume des Musikvereins hineinzuschnuppern und unterschiedlichste Instrumente auszuprobieren. Auf dem Dorfplatz sorgte die Wombacher Blasmusik währenddessen für den schmissigen Ton.