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KARLSTADT: Acht Wochen zu: Der Karlstadter Tegut schließt ab dem 2. Oktober

KARLSTADT

Acht Wochen zu: Der Karlstadter Tegut schließt ab dem 2. Oktober

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    Nur noch die Grundmauern: Der Getränkemarkt ist bereits fast komplett abgerissen. Der Boden soll hier aufgeschüttet werden und dem Niveau des Hauptmarkts angepasst werden. Dann wird weiter umgebaut, zwei Monate lang wird der Tegut geschlossen haben.
    Nur noch die Grundmauern: Der Getränkemarkt ist bereits fast komplett abgerissen. Der Boden soll hier aufgeschüttet werden und dem Niveau des Hauptmarkts angepasst werden. Dann wird weiter umgebaut, zwei Monate lang wird der Tegut geschlossen haben. Foto: Foto: Lara Meissner

    Ab dem 2. Oktober ist erst einmal Schluss beim Karlstadter Tegut: Der Supermarkt schließt acht Wochen lang und wird komplett revitalisiert. Revitalisiert? Ja, bei Tegut heißt das so, wenn saniert wird. „So nennen wir das, seitdem wir zur Schweizer Genossenschaft Migros in Zürich gehören“, erklärt Pressesprecherin Stella Kircher aus der Hauptzentrale in Fulda auf Anfrage der Redaktion. Für den Karlstadter Markt, den es seit 1998 gibt, heißt das konkret, dass er bis zum 26. November zur Baustelle wird.

    Schon jetzt ist ein ein Hämmern im Supermarkt zu hören, es kommt von nebenan. Der Getränkemarkt an der Vorderseite des Areals wurde bereits runtergerissen, nur noch die Seitenwände stehen. „Da wird der Boden aufgeschüttet, damit die Fläche auf der gleichen Ebene ist wie die jetzige Markthalle“, erklärt einer der Handwerker. Im hinteren Parkplatzbereich wurde ein Zelt aufgestellt, hier stehen momentan die Getränke, alles sehr provisorisch. Wenn der Umbau fertig ist, sollen Lebensmittel- und Getränkemarkt eine zusammenhängende Einheit werden.

    „Wir wollen nicht mehr zwei getrennte Verkaufsflächen haben, sondern eine große. Das heißt, dass der Getränkemarkt in den Hauptmarkt integriert wird und es nur noch einen Kassenbereich und eine große Eingangstür geben wird“, erklärt Bauprojektleiterin Annalena D'Errico. Auf die Frage warum das so ist, verweisen D'Errico und Kircher auf das sogenannte „Ladenkonzept 2014“. Das umfasst von der energetischen Sanierung – energiesparende Kühlung, stromsparende LED-Beleuchtung – auch eine optische Umgestaltung. „Klar, frisch mit eigener DNA“, nennt das die Tegut-Presseabteilung. Dass eine Zusammenlegung von Getränke- und Lebensmittelmarkt den Kunden möglicherweise dazu bringen soll, beim Getränkekauf auch noch ein paar andere Sachen mitzunehmen oder umgekehrt, wird nicht erwähnt, ist aber zu vermuten.

    Neue Fliesen, neue Regale und – „das Herzstück“, so D'Errico – eine komplett neue Frischetheke wird es ab dem 26. November geben. „Bis dahin müssen alle Häkchen ineinandergreifen, sonst kommen wir zeitlich nicht hin“, sagt D'Errico. Länger als acht Wochen einen Supermarkt zu schließen, wäre aus wirtschaftlicher Sicht ungünstig. Für die Handwerker wird es stressig, immerhin werden aus 1250 Quadratmetern Gesamtverkaufsfläche 1600 gemacht, und die müssen komplett saniert werden.

    Für den stellvertretenden Marktleiter Florian Freitag und sein Team kam der Umbau nicht überraschend, dennoch schnell: „Dass hier irgendwann alles erneuert wird, wussten wir. Bloß lange war nicht klar, wann.“ So bestätigt es auch Annalena D'Errico. Freitags Mitarbeiter müssen sich keine Sorgen machen: „Es muss niemand über die Zeit entlassen werden oder auf sein Geld verzichten“, kann Freitag beruhigen. „Entweder die Leute bauen Überstunden ab, nehmen Urlaub oder helfen so lange in anderen Filialen aus.“ Ab dem 26. November, an dem es vermutlich ein großes Eröffnungsfest geben wird, werden alle knapp 40 Mitarbeiter wieder in Karlstadt arbeiten.

    Dann wird auch Hans-Paul Backmund aus Zellingen wieder nach Karlstadt fahren. Er ist treuer Tegut-Kunde und obwohl er es fast gleich weit nach Margetshöchheim und Karlstadt hat, zieht der den hiesigen Tegut vor. Die Befürchtung des Rentners: „Wenn der Laden so lange zumacht, bleiben doch danach die Kunden aus.“ Diese Bedenken hat Florian Freitag nicht. „Die Kunden, die das Tegut-Konzept schätzen, bleiben uns auch treu“, ist er überzeugt.

    Das Tegut-Konzept – „Das große Sortiment an frischen und ökologischen Lebensmitteln sowie regionalen und traditionellen Spezialitäten“, wie es von der Pressestelle heißt – wirft natürlich die Frage auf, was mit den Lebensmitteln passiert, die vor dem Umbau nicht mehr verkauft werden. „Weggeschmissen wird nichts“, so D'Errico. Sobald sich die Türen am 2. Oktober geschlossen haben, wird der Rest auf umliegende Märkte verteilt. Dann wird saniert.

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