(uw) Anna Ziegler feierte am Barbaratag ihren 100. Geburtstag. Sie ist damit nicht nur die älteste Bürgerin von Gänheim, sie ist auch die älteste Bürgerin der Großgemeinde Arnstein.
„So freudig feiern bei uns die Jubilare“, sagte Arnsteins Bürgermeisterin Linda Plappert-Metz. Sie gratulierte der Jubilarin zu ihrem besonderen Ehrentag und übermittelte die Glückwünsche der Stadt Arnstein und des Ministerpräsidenten Horst Seehofer, in dessen Namen sie die Medaille „Patrona Bavaria“ überreichte.
Anna Ziegler saß im Kreise ihrer Verwandte, Freunde, Nachbarn und Bekannte und nahm die zahlreichen Glückwünsche mit einem überglücklichen Lächeln entgegen. Als ihre Urenkelin Kristin (8) sie mit einem Gedicht und einem selbstgemalten Bild beschenkte, erstrahlten ihre Augen. „Schön, dass ihr alle an mich denkt“, so Anna Ziegler.
Die Jubilarin hat nicht nur zwei Weltkriege überlebt, sie hat auch familiär einige Schicksalsschläge mitgemacht. Anna Ziegler, geborene Stark, wurde am 4. Dezember 1908 in Mühlhausen geboren. Sie war das älteste von fünf Kindern. Nach der Volksschule arbeitete sie im elterlichen Betrieb mit. Im November 1934 heiratete sie Eugen Ziegler aus Gänheim. Sie zogen nach Gänheim und führten den landwirtschaftlichen Betrieb der Eltern weiter.
Neben der Landwirtschaft arbeitete ihr Ehemann Eugen als Metzger und Koch, sodass sie ihn immer tatkräftig unterstützte und den Haushalt führte. Mit ihrem 1964 verstorbenen Ehemann hat Anna Ziegler vier Söhne. Einer verstarb bereits im zarten Alter von vier Jahren. Nach dem Tod ihres Ehemannes musste sie die Versorgung ihrer Kinder alleine bewältigten.
„Unsere Mutter hat immer schwer arbeiten müssen“, so ihr Sohn Theo Ziegler, in dessen Haushalt die Jubilarin seit Jahren wohnt. Er und seine Ehefrau Christa Ziegler versorgen die Jubilarin seit Jahren fürsorglich und liebevoll. Voller Stolz blickt Anna Ziegler heute auf ihre neun Enkel, 16 Urenkel und zwei Ur-Urenkel. Ihr Leben lang hatte sie zwei große Leidenschaften: das Gitarre-Spielen, welches sie in jungen Jahren erlernen durfte, und das Stricken von Socken und Strümpfen. Pfarrer Tadeusz Falkowski wünschte ihr noch viele unbeschwerte Lebensjahre.