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Marktheidenfeld: Aktionsgruppe: Aus für Krankenhaus Marktheidenfeld nicht akzeptabel

Marktheidenfeld

Aktionsgruppe: Aus für Krankenhaus Marktheidenfeld nicht akzeptabel

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    Das Krankenhaus in Marktheidenfeld (hier ein Archivbild) verliert zum Ende des Jahres 2021 seinen Status als Akutkrankenhaus.
    Das Krankenhaus in Marktheidenfeld (hier ein Archivbild) verliert zum Ende des Jahres 2021 seinen Status als Akutkrankenhaus. Foto: Silvia Gralla

    "Fassungslos" macht die "Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern" die Schließung des Krankenhauses in Marktheidenfeld "angesichts der Corona-Krise und den damit verbundenen dramatischen Engpässen in der stationären Versorgung". In der Aktionsgruppe haben sich unter anderem frühere Chefärzte und Klinikvorstände, Sprecher von Bürgerinitiativen und Selbsthilfegruppen sowie Ortsgruppen der Katholischen Arbeitnehmerbewegung vereint. Auch die Initiative Gesundheitsversorgung Marktheidenfeld, vertreten durch Ludwig Keller, ist dabei.

    Den für die Schließung Verantwortlichen scheine "jedes Gespür für das, was den Menschen in der augenblicklichen Krise zumutbar ist, abhanden gekommen zu sein", heißt es in der Pressemitteilung. Aus Sicht der Aktionsgruppe geht von dem Schließungsbeschluss ein verheerendes Signal aus, weit über Main-Spessart und Unterfranken hinaus.

    "Wie muss ein solcher Schritt auf all diejenigen wirken, die in dieser kritischen Phase der Pandemie in Kliniken und auf Intensivstationen ihren aufopferungsvollen Einsatz leisten? Allein schon im Hinblick darauf ist der Vorgang instinktlos", schreibt die Aktionsgruppe um den früheren Klinikvorstand Klaus Emmerich aus Himmelkron.

    "Medizinischer Kahlschlag am Standort Marktheidenfeld"

    Über die Krankenhausschließung hinaus schockiere die gleichzeitige Streichung des medizinischen Stützpunktes, der laut Kreistagsbeschluss von 2018 am Standort Marktheidenfeld vorgesehen war. Der "medizinische Kahlschlag am Standort Marktheidenfeld" zeige, was die politischen Beteuerungen einer flächendeckenden medizinischen Versorgung im ländlichen Raum wert seien. Emmerich schreibt: "Wir verurteilen die vom Kreistag Main-Spessart gefassten Beschlüsse als Anschlag auf die Gesundheit der Bevölkerung und auf die Glaubwürdigkeit politischen Handelns."

    Es sei ein Skandal, dass mitten in der größten Gesundheitskrise unserer Zeit weiter Klinikkapazitäten abgebaut werden, so die Aktionsgruppe, die  an Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek appelliert, alle verfügbaren Kapazitäten zur Bekämpfung der Pandemie zu mobilisieren. Die Pressemitteilung schließt: "Es kann nicht sein, dass die vielfältigen Möglichkeiten, die ein funktionsfähiges Krankenhaus wie das in Marktheidenfeld bietet, in der Krise ungenutzt verkommen."

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