„Wir gehen zum Albert.“ Wenn jemand in der Region das sagt, dann weiß jeder, wer damit gemeint ist: Albert Lucas, ein Kultgastwirt in Mittelsinn. Freundlich, verbindlich und locker lebt er seinen Traumberuf seit nunmehr genau 30 Jahren. Am Wochenende lässt es „der Albert“ deshalb so richtig krachen.
Seine Gastwirtkarriere in Mittelsinn begann1988 mit der Eröffnung der „Krone“. Schon damals waren besonders seine Pizzen berühmt. 2010 übernahm er die Turnhalle mit angegliedertem Lokal und firmiert seitdem als „Gaststätte Zum Albert“. Sein Markenzeichen ist geblieben: die Pizzen.
Niemals schlecht gelaunt
Schlechte Laune, so bestätigen seine Gäste, kennt der 78-jährige nicht. Auch ist er mehr als Pizzabäcker: Rumpsteaks und Gerichte vom Huhn, Schnitzelvariationen und Salate weist die Speisekarte aus. Sein Beruf macht ihm auch heute noch richtig Spaß, sagt er. Auch im größten Stress – und den gibt es, wenn das Telefon mit Essensbestellungen für den Straßenverkauf heiß läuft, wenn die Speisen stapelweise über die Theke gehen – bleibt Albert Lucas cool. Bei schönem Wetter lockt der Biergarten. Viele Wandergruppen wissen seine Gastlichkeit zu schätzen. Fast wöchentlich richtet er Familienfeiern und Hochzeiten aus, auch Trauergesellschaften sind bei ihm zu Gast.
2011 ereilte ihn ein schwerer Schicksalsschlag: Seine geliebte Ehefrau Timmy starb überraschend bei einem Urlaub in ihrer Heimat Thailand. Heute unterstützen ihn je zwei Küchenhilfen und Servicekräfte. Betriebsferien gab es in all den 30 Jahren noch nie, versichert er.
Freundschaft mit der Thekenmannschaft
Mit der „Thekenmannschaft Zur Krone“ ist Albert Jacob seit seinen ersten Jahren als Gastwirt freundschaftliche verbunden. Bis heute unterstützt sie ihn bei großen Ereignissen.
Einzige Entspannung für den umtriebigen Tausendsassa ist der wöchentliche Saunagang in die Spessart Therme Bad Soden. Luftlinie keine fünf Kilometer entfernt liegt Weilers bei Wächtersbach – der Ort, aus dem er vor 30 Jahren kam. Peter Paul bedachte ihn beim Neujahrsempfangs der Gemeinde mit einem großen Kompliment: „Albert Lucas“, so der Bürgermeister, „ist nach den Kirchtürmen das zweite Wahrzeichen von Mittelsinn.“