Trotz der hochsommerlichen Temperaturen füllte am Dienstag das Korbtheater von Alfred Büttner die Reihen vor der Bühne im Lohrer Festzelt mit Mädchen und Jungs. Gekommen waren sie in Begleitung von Eltern und Großeltern.
Die Kinder indes warteten gespannt auf die von Büttner verfasste Geschichte "Marlo, was machst du nur?" Es ist eine Geschichte in kindgerechter Sprache, die von Freundschaft, Streit und Verzeihen handelt. Im Weidenkorb taucht Marlo, der Maulwurf, auf. Er lebt in seinem Maulwurfshügel unter der Erde. Jetzt will der Übermütige seine Hüpfkünste zeigen und seine jungen Gäste geben mit "auf die Plätze, fertig, los!" das Startsignal.
Überhaupt sind die Kinder während der dreiviertelstündigen Vorstellung begeistert mit von der Partie. Sie vollenden Marlos Sätze und protestieren heftig, dass er den von ihm gesichteten Spessartwurm nicht fressen soll, obwohl er Würmer zum Fressen gerne hat. Marlos Igel-Freundin Isabell kommt zu Besuch. Sie ist seine beste Freundin. Mit ihr kann er Ball spielen, Würmer schnappen und sich von Kopf bis Fuß an ihren Stacheln kratzen. Auf Würmerfang erproben die beiden die Erdbebenmethode, und die Kinder im Zelt trampeln lautstark mit.
Bei der schnarchenden Einschlafmethode schnarcht es auch kräftig vor der Bühne. Dann passiert das Malheur: Marlo tritt seine Freundin. Sie zieht sich in ihre Behausung zu ihren anderen Freunden im Wald zurück. Freundschaftlichen Ersatz findet der Maulwurf bei der Maulwürfin Marlene. Sie lebt in Ruppertshütten unter dem Sportplatz und verkauft ihm für je fünf Würmer eine Kratzmaschine und den Sprechautomaten Isidor. Ob sie ihm auch einen Freund verkaufen könne, fragt er sie. Schnell hat er bemerkt, dass mit einer Maschine nicht alles einfacher ist. Er vermisst Isabell und sagt, er habe sie doch lieb. Verzweifelt verbuddelt er sich unter der Erde und sucht er nach einer Lösung. Als die Igelin zurückkommt, entschuldigt er sich bei ihr wegen seines Tritts. Ob er sie streicheln dürfe, fragt er. Er darf. Isabell hat ihm verziehen.