Regina Hock hat es geschafft: Die 47-jährige Rechtenbacherin hat nicht nur ihr erstes Buch geschrieben, sondern auch in relativ kurzer Zeit einen Verlag gefunden, der es herausgibt. „Brücken zum Gegenüber – Von der Kraft der Mitmenschlichkeit“ heißt es.
Die Autorin befasst sich darin damit, wie es gelingen kann, die Beziehungen zu anderen Menschen zu verbessern und zu vertiefen – und schöpft dabei nicht aus der Theorie, sondern aus eigenen Beobachtungen und Gesprächen. Ihr Buch, das sie gerne „meine Alltagsbibel“ nennt, weil es darin um alle Bereiche des Alltags gehe, „darf jeder lesen“, sagt sie. Es sei kein reines Frauenbuch.
Mit Blick auf die Entstehungsgeschichte ihres Erstlingswerkes, das dem Leser positive Energie vermitteln will, geht Hock gedanklich in die Vorweihnachtszeit des vergangenen Jahres zurück. Damals habe sie viele tiefgehende Gespräche mit Bekannten geführt. „Die könnte ich mal aufschreiben“, habe sie sich überlegt, ohne dabei zunächst an ein Buch zu denken.
Als sie dann aber merkte, wie viel Stoff sie tatsächlich hatte, entschied sie sich doch dafür, ein Manuskript für ein Buch zu schreiben. Zwei Monate arbeitete sie daran, vor allem in den Weihnachtsferien und teilweise auch nachts. Fernsehen kam in dieser Zeit etwas kurz; aber da sie sowieso wenig fernsehe, habe ihr das nichts ausgemacht. „Ich hab halt noch weniger geguckt.“
Als das Buch so weit fertig war, machte sie sich auf die Suche nach einem Verlag. Das sei „schon schwierig“ gewesen, sagt Hock, Ehefrau, Mutter von drei Kindern, Lehrerin, Sportvereinsvorsitzende und neuerdings eben auch Buchautorin. Fast wäre sie auf einen Zuschussverlag hereingefallen, also einen Verlag, bei dem der Autor erstmal einen größeren Geldbetrag aus eigener Tasche einbringen muss. Solche Verlage seien „nicht immer seriös“.
Doch dann hatte sie richtig Glück. Im März stieß sie im Internet auf den Verlag Hartmut Becker. Da dieser kleine Verlag auf Lebenshilfe- und Lebenserfahrungsbücher spezialisiert ist, dachte sich Hock, „da würde ich reinpassen“. Schließlich traf sie den Verleger auf einer kleinen Buchmesse und gab ihm ihr Manuskript. Bereits nach zwei Wochen erhielt sei eine positive Antwort; seit wenigen Tagen ist es nun im Buchhandel erhältlich.
Ein Drittel des Honorars, das sie aus dem Verkauf ihres Buches erhält, will sie übrigens dem Hamburger Kinderhospiz Sternenbrücke spenden.
Bleibt noch einen Frage: War's das oder plant Hock ein weiteres Buch? Sie lacht und erzählt von einem Kinderbuch, das in Arbeit sei; es sei bereits weit fortgeschritten. . .
Brücken zum Gegenüber von Regina Hock ist 212 Seiten stark und kostet 14,80 Euro – ISBN: 978-3-929480-46-7
Zur Person
Die 47-jährige Regina Hock ist in Rechtenbach geboren, wo sie auch heute noch lebt. Sie ist verheiratet, hat zwei erwachsene Söhne und eine 16-jährige Tochter. Nach einer abgeschlossenen Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin widmete sie sich der Erziehung ihrer Kinder. Heute unterrichtet sie an der Berufsschule Main-Spessart Textverarbeitung und am Lohrer Gymnasium Zehn-Finger-Schreiben. Zudem gibt sie als Mitarbeiterin der Würzburger Einrichtung Future-Kids an Grundschulen außerhalb der Schulzeit PC-Grundlagen-Kurse. Ferner ist sie Vorsitzende des TSV Rechtenbach, wo sie auch vier Tischtennis-Jugendmannschaften betreut. Text: WDE