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LOHR: Aloysianum: 28 von 48 Wohnungen sind weg

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Aloysianum: 28 von 48 Wohnungen sind weg

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    Säulengang mit Aussicht: (von links) Patrick Winderlich vom Investor top-bauträger GmbH, Baustellenleiter Thomas Schneider und Makler Ludwig Behrendt stehen auf einem Balkon einer Wohnung im umgebauten Aloysianum. Diese ist bereits verkauft, etliche andere hingegen noch nicht.
    Säulengang mit Aussicht: (von links) Patrick Winderlich vom Investor top-bauträger GmbH, Baustellenleiter Thomas Schneider und Makler Ludwig Behrendt stehen auf einem Balkon einer Wohnung im umgebauten Aloysianum. Diese ist bereits verkauft, etliche andere hingegen noch nicht. Foto: Johannes Ungemach

    Seit knapp drei Jahren läuft der Umbau des ehemaligen Studienseminars Aloysianum an der Rodenbacher Straße zu einer Wohnanlage mit 48 Wohnungen. Nun sind die Arbeiten auf die Zielgerade eingebogen. Bis Ende April soll der noch laufende Umbau im Inneren abgeschlossen sein.

    Übrig sein werden dann nur noch solche Arbeiten, die anfallen, um eine verkaufte Wohnung nach den Käuferwünschen, beispielsweise mit einem bestimmten Bodenbelag oder einer speziellen Wandfarbe, auszustatten.

    Aktuell sind von den 48 Wohnungen 28 verkauft. Das sagten Patrick Winderlich, Prokurist des Investors top-bauträger GmbH aus Villingen, und der in den Vertrieb involvierte selbstständige Makler Ludwig Behrendt bei einem Ortstermin gegenüber der Redaktion. Jetzt, wo etliche Wohnungen fertig und weitere im Abschluss seien, wolle man wieder verstärkt in den Verkauf gehen. Potenzielle Käufer könnten sich nun eher ein Bild machen als bei früheren Aktionstagen, so Behrendt

    Er macht keinen Hehl daraus, dass der Verkauf der Wohnungen zwischendurch die Erwartungen der Beteiligten nicht erfüllt habe. Es handle sich beim Aloysianum um ein „Top-Projekt, das in der Form so schnell nicht mehr kommen wird“, sagt Behrendt.

    Dennoch sei man am Anfang des Mitte 2013 gestarteten Umbaus mit zu großen Erwartungen und Ambitionen an den Markt gegangen. Zwar habe es ein großes Interesse gegeben, doch habe man anfänglich potenziellen Kunden zu wenig Anschaubares bieten können. „Wir konnten nicht liefern“, sagt Behrendt. Deswegen sei beim Verkauf zwischenzeitlich ein „gewisser Stillstand“ eingetreten.

    „Unerfreuliche Betrachtung“

    Hinzugekommen sei, dass das Objekt Aloysianum zwischenzeitlich eine „unerfreuliche Betrachtung“ erfahren habe. Der 63-Jährige erinnert daran, dass eine mittlerweile beseitigte Asbestbelastung für einen Baustopp gesorgt hatte. Daneben sei die aus seiner Sicht haltlose Kritik geäußert worden, dass die Tiefgarage zu niedrig sei, so Behrendt. „Sicher, wenn jemand drei Meter groß ist, kriegt er Schwierigkeiten“, schüttelt der Makler den Kopf und verweist darauf, dass die Stellplätze mit 2,75 Metern außerordentlich breit seien.

    „Ich kenne kein Objekt, das eine solche Qualität hat“, sagt der in Würzburg angesiedelte Makler über das Aloysianum. Dass die für die Wohnungen aufgerufenen Preise von um die 3000 Euro pro Quadratmeter in Lohr gelegentlich für Diskussionen sorgen, kann Behrendt nicht nachvollziehen. Die Immobilienpreise seien in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen.

    Die Aussage, wonach die Lohrer Preise mit denen in Würzburg vergleichbar seien, treffe nicht mehr zu, so Behrendt. Früher habe es bei den Quadratmeterpreisen für neue Wohnungen zwischen Würzburg und Lohr eine Differenz von 400 Euro gegeben. Heute sei Würzburg rund 1500 Euro teurer als Lohr, was daran liege, dass die Preise in Lohr nur moderat und in Würzburg kräftig gestiegen seien, so Behrendt.

    8,50 Euro Miete pro Quadratmeter

    In Zeiten der Niedrigzinsen gilt seinen Worten zufolge: „Kaufen ist billiger als Mieten.“ Um zu zeigen, welches Potenzial der Lohrer Mietmarkt bietet, hat der Bauträger zwei Wohnungen, für die sich noch kein Käufer fand, vermietet – laut Top-Bau-Prokurist Winderlich für eine Kaltmiete von 8,50 Euro pro Quadratmeter. Diese Wohnungen biete man jetzt Kapitalanlegern an.

    Aktuell sind laut Behrendt 25 Wohnungen im Aloysianum bereits bewohnt, 14 davon sind vermietet, vor allem die kleineren. Die Wohnungen sind zwischen 50 und rund 130 Quadratmeter groß, der Großteil um die 100 Quadratmeter. Insgesamt umfassen die 48 Wohnungen rund 4500 Quadratmeter an Wohnfläche. Für einige Wohnungen im Erdgeschoss gibt es laut Behrendt auch die Überlegung, dort Büros einzurichten.

    Viele der Käufer haben seinen Worten zufolge eine Wohnung für das Alter gekauft. Sie würden diese nun vermieten, bis sie irgendwann selbst einziehen, sobald ihnen das eigene Haus zu groß werde. Noch kein Käufer hat sich für den Exot unter den 48 Wohnungen gefunden: der ehemalige Speisesaal des Aloysianums, der zu einem Loft umgebaut wird.

    Noch keine konkreten Pläne gibt es laut Top-Bau-Vertreter Winderlich aktuell für das rückwärtige Areal zwischen Aloysianum und Bahndamm. Dort, so die ursprüngliche Idee, sollen neben einer Art Seniorenheim etliche Reihen- sowie Ein- und Mehrfamilienhäuser entstehen. Die Überplanung dieser Fläche und das Befassen mit diversen Auflagen sollen beginnen, sobald der Umbau des Aloysianums abgeschlossen ist. „Auch da liegt die längste Zeit hinter uns“, sagt Behrendt.

    Am Wochenende besteht die Möglichkeit, das Aloysianum zu besichtigen, am Samstag von 10 bis 16 Uhr, am Sonntag von 15 bis 18 Uhr. Individuelle Besichtigungs- und Beratungstermine können vereinbart werden unter Tel. (09 31) 78 01 28 20.

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