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REMLINGEN: Als es noch zwei Brauereien und fünf Wirtschaften gab

REMLINGEN

Als es noch zwei Brauereien und fünf Wirtschaften gab

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    Faschingseröffnung: Die Remlinger Nachtwächterin Ute Siegordner (Mitte) mit ihren Begleitern Erwin Oberdorf mit der Hellebarde (links) und Selina Weber mit der Laterne.
    Faschingseröffnung: Die Remlinger Nachtwächterin Ute Siegordner (Mitte) mit ihren Begleitern Erwin Oberdorf mit der Hellebarde (links) und Selina Weber mit der Laterne. Foto: Foto: Friedhelm Kunz

    Die Remlinger Faschingsgesellschaft (RFG) eröffnete die Faschingssession am 11.11. mit einer unterhaltsamen historischen Nachtwächterführung durch das Dorf. Es war ein lange gehütetes Geheimnis, wer denn der Nachtwächter in seinem langen Mantel, seinem großen Hut, mit Hellebarde und Laterne sei. Schnell war klar: Ute, 1. Freifrau der RFG (Ute Siegordner), führte als Nachtwächter durch den Marktflecken.

    Über 150 Bürger, auch aus den umliegenden Orten, führte der Weg nach einer Stärkung vom Rathaus zur Alten Schule und zur 1350 erbauten Kirche St. Andreas. Das Schloss Castell war einen Haltepunkt wert und in der alten „Krause-Schmiede“, einer von vier ehemaligen Schmieden in Remlingen, hat „Schorsch“ der Schmied die von ihm entdeckten Blechrüssler vorgestellt. Weitere Stationen waren unter anderem das „Alte Schwimmbad“, das in den Dreißigerjahren als Volksbad erbaut und genutzt wurde.

    Durch das „Greußenviertel“ ging es zur „Tschans Elfriede“, bis 1974 einer von sechs Gemischtwarengeschäften in Remlingen. Von der „Siegordner-Schmiede“, die heute noch von Martin Schwab betrieben wird, schritt man weiter zur „Krause-Schmiede“. Von der alten Werkstatt des Sattlers, die danach Getränkemarkt Schwab wurde und wo heute noch eine Heißmangel in Betrieb ist, ging es zum wohl ältesten Geschäft von Remlingen, dem 1886 gegründeten Gemischtwarenladen von Drogist Jakob Thoma. Er wurde Jackele genannt und das Geschäft ist bei den Remlingern heute noch unter diesem Namen bekannt.

    Am Marktplatz wusste die Nachtwächterin über Rathaus, Remlinger Märkte, die vielen Gastwirtschaften die es einmal gegeben hat, den Eierlauf und den Altweiberfasching manch Interessantes zu berichten, während sich die Gäste am Glühwein labten.

    Mit Blick auf das Wasserschloss und die „Alte Apotheke“ ging es zum Schafhof, der von „Neuer Schule“, Bauhof, Feuerwehrhaus und der vielleicht kleinsten Poststelle Deutschlands umgeben wird. Wie die Nachtwächterin zu berichten wusste, gab es vor 130 Jahren in Remlingen mit damals 1373 Einwohnern zwei Brauereien und fünf Wirtschaften.

    Nach gut zwei Stunden und vielen interessanten Informationen über die Remlinger Geschichte endete die Nachtwächterführung am Zehntbergweg.

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