Auch in diesem Jahr hielten 28 Fuß- und 32 Bus-Wallfahrer das Versprechen ihrer Vorfahren ein und wallfahrten am Samstag zur Gnadenstätte vom Heiligen Blut nach Walldürn. Dies soll auf ein Gelübde während einer Cholera-Epidemie im Bruderkrieg von 1866 zurückgehen.
Um 6 Uhr waren sie mit dem Bus aufgebrochen. Ab Sachsenhausen marschierten sie singend, Gott lobend und in persönlichen Anliegen betend nach Walldürn, wo sie zur Mittagszeit ankamen. Nach einer Stärkung feierten sie das Pilgeramt (Eucharistie) mit sechs weiteren Pilgergruppen, bevor sie die Rückfahrt antraten. Zuvor hatten sie noch die traditionellen "Hippeli" (Anisplätzchen) für ihre Angehörigen zu Hause gekauft.
Einige Erlenbacher Gemeindemitglieder und Ministranten mit Schwester Ulrike empfingen die Wallfahrer am "Marterkreuz". Dann zogen sie mit der Heilig-Blut-Fahne unter den Klängen der Erlenbacher Musikanten in die Pfarrkirche ein, wo Schwester Ulrike noch eine kurze Schlussandacht hielt.
Dann dankte Pilgerführer Hermann Diener, der von Henry Seelein unterstützt wird, seinem Vorgänger Hermann Liebler, der das Amt des Pilgerführers 24 Jahre innehatte, mit einer Pilgerkerze. Abschließend versammelten sich die Wallfahrer um den Altar und sangen das bewegende Lied: Nehmt Abschied, Brüder (und Schwestern), ungewiss ist alle Wiederkehr …
Von: Wolfram Blasch für die Pfarrei Erlenbach
