Das Erfreulichste verkündete Rektorin Marion Ulrich gleich zu Beginn ihrer Ansprache: Niemand ist „sitzen geblieben“, 50 Prozent der Neuntklässler hätten den qualifizierenden Abschluss erreicht, der Rest den Hauptschulabschluss bestanden. Alle Zehntklässler hätten den Mittleren Bildungsabschluss geschafft. Insgesamt fünf aus beiden Klassen wiederholen das Jahr. Und zwar freiwillig. Dadurch können sie einen besseren Notendurchschnitt und damit eine wertigere Eintrittskarte für das Berufsleben lösen, informierte Konrektor Stephan Debes.
Marion Ulrich blickte zurück auf eine Zeit, in der es die Schüler nicht immer leicht gehabt hätten. Sie hätten aber auch gelernt, dass man nicht aufgeben darf, wenn man ein Ziel erreichen will. Die Schule habe nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch soziale Kompetenz.
Auch sei schon während der Schulzeit ein Blick in das Berufsleben gelungen. In verschiedenen Praktika und bei Betriebserkundungen habe man die Arbeitswelt kennen gelernt. Sie dankte dem Lehrerkollegium, aber auch den Eltern für ihr persönliches Engagement für die Schülerinnen und Schüler.
Uettingens Bürgermeister Karl Meckelein als Vertreter des Schulverbandes versicherte, dass die Gelder, die benötigt werden für einen fruchtbaren Schulbetrieb, stets gerne zur Verfügung gestellt würden. Sorge bereite lediglich die Frage nach der Zukunft unserer Hauptschulen. In Helmstadt sei die Zahl der Kinder von weit über 700 auf derzeit 497 zurück gegangen.
In die Politik einmischen
Helmstadts Bürgermeister Edgar Martin sprach als Hausherr. Das Kollegium habe sein Bestes gegeben. Trotz Weltwirtschaftskrise und starken Stellenabbaus in der Firmen müssten sich die jetzt entlassenen Jugendlichen im Klaren sein: „Ihr seid unsere Zukunft!“ Die Absolventen sollten sich in die Politik einmischen und sich aktiv in die Gesellschaft einbinden.
Für den Elternbeirat bestätigte Michael Scheiner, dass in der Helmstadter Schule gute Arbeit beleistet werde. Für die Jugendlichen gehe ein wichtiger Absschnitt zu Ende, aber auch viele Eltern seien froh und dächten „Hurra, wir haben es geschafft...“
Kathrin Keller und Julian Aranda als Schulsprecher stellten fest, dass die Schüler es nicht immer leicht gehabt hätten mit den Lehrern. Insgesamt sei die Schulzeit cool, lustig, aber auch anstrengend gewesen. Die ersten Kapitel des Buches des Lebens seien von Eltern und der Schule geschrieben worden, die weiteren müssten sie jetzt selbst verfassen.
Der Entlassfeier ging eine religiöse Feier mit Pfarrer Peter Laudi voraus. Begleitet wurde der Abend von der Musikgruppe 9 und den beiden Orff-Gruppen der Schule. Rektorin Ulrich bedankte sich auch bei den Schülerlotsen. Vor dem gemeinsamen Büffett gab es die Entlasszeugnisse.
Beim so genannten „Quali“ erreichten Georgios Tsourlianos mit 2,38, Klaus Altheimer, Lisa Boche und Nina Streit mit jeweils 2,72 den besten Notendurchschnitt bei den Regel-Schülern. Im M-Zug waren es Lena Fleischmann mit 1,55, Timo Stockerl sowie Simon Körner mit jeweils 1,88.
Mittlerer Abschluss
Beim Mittleren Abschluss hatten den besten Prüfungsdurchschnitt mit 2,0 Anna Kempf und Philipp Geiger, das beste Abschlusszeugnis gab es für Katharina Gerhard (2,0), Oliver Gold, Anna Kempf und Marco Lehrieder mit jeweils 2,13.
In der 10.Klasse konnten von 26 Jugendlichen 20 eine Lehrstelle finden, eine Schülerin besucht eine Fachakademie, drei Jugendliche die Fachoberschule. Zwei wiederholen freiwillig. In der 9.Klasse haben von 24 Jugendlichen neun eine Lehrstelle und fünf einen Ausbildungsplatz an einer Berufsfachschule gefunden, einer tritt in die 10. Klasse des M-Zweiges ein, drei in die Wirtschaftsschule, drei besuchen eine berufsvorbereitende Einrichtung und drei wiederholen freiwillig.