Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Lohr
Icon Pfeil nach unten

HABICHSTHAL: An Fasching helfen alle zusammen

HABICHSTHAL

An Fasching helfen alle zusammen

    • |
    • |

    Evi Hofmann-Tews nimmt zusammen mit zwei anderen Frauen seit 1993 die Zügel in die Hand, damit es an Fasching in Habichsthal so richtig kracht.

    Für sie beginnt die närrische Zeit donnerstags mit dem Altweiberfasching.

    Beim bunten Abend am Freitag ist im Feuerwehrhaus "Remmidemmi" angesagt. Der Höhepunkt der Narrenaktivitäten ist der Sonntag vor Fasching. Dann nämlich schlängelt sich der Gaudiwurm mit den etwa 60 aktiven Narren durch den Ort.

    Nichts ist zufällig

    "Wir bauen fast in jedem Jahr einen Wagen; heuer allerdings nicht, denn wir müssen uns vom letzten Jahr noch erholen", lässt Hofmann-Tews durchblicken. Hans Schwarzer, Waldemar Pferr, Tobias Fleckenstein, Thomas Ratschke, Anton, Emil und Erich Fleckenstein, Robert Tews und Theobald Steigerwald engagierten sich in der Vergangenheit besonders beim Wagenbau.

    Für den Prinzenwagen im letzten Jahr haben die Habichsthaler sogar Hilfe aus Frammersbach bekommen. Reinhard Stinzing entwarf die Pläne und sorgte für die Bemalung.

    Die Habichsthaler erlebten aber auch schon Aufregendes mit ihren Fasenachts-Fahrzeugen. So sprang vor zwei Jahren am Frammersbacher Marktplatz der Anhänger vom Unimog, weil er nicht vorschriftsmäßig angekuppelt war. "Ich mag mir gar nicht ausmalen, was passieren hätte können, wenn sich der Wagen an einem abschüssigen Wegstück gelöst hätte", resümiert Hofmann-Tews und fährt fort: "Irgendwie hatte ich den 7. Sinn und habe den Kindern vorher nicht erlaubt, auf dem Wagen mitzufahren.

    Glück: Nichts passiert

    "Glücklicherweise ging der kleine Zwischenfall glimpflich ab. Niemand wurde geschädigt.

    Gern erinnert sich die Verantwortliche dagegen an das Prinzenpaar Martina Christ und Anton Fleckenstein vom letzten Jahr. Die smarte Prinzessin hatte sich mit ihrem Bauchtanz sehr schnell in die Herzen der Faschingsjecken getanzt. Doch schon 1982 konnten die Habichsthaler mit einem Prinzenpaar aufwarten. Damals saßen Otto und Angelika Diener auf dem Narrenthron.

    Nicht nur aktuell mischen die Habichsthaler im Fasching mit. Der ehemalige Bürgermeister und Ehrenbürger Ludwig Weigand erinnert sich noch an seine Schulzeit: "Damals zog ein kräftiger Mann durch die Straßen. An einer Kette führte er einen Strohbären. Ihm folgte eine Fußgruppe, in der auch ein Mundharmonika- und ein Akkordeon-Spieler mit liefen."

    Mindestens 70 Jahre ist das jetzt her. Später war Ludwig Weigand selbst im Fasching aktiv und beschriftete unter anderem die Faschingswagen.

    Strohbär vor 70 Jahren

    Ab 1972 organisierte Bärbel Steigerwald den Faschingstrubel. Sie kümmerte sich vor allem um den Kinderfasching im Feuerwehrhaus. Die Aubachmusikanten sorgen heute beim Umzug für die richtige Stimmung. "Selbstverständlich spielen alle ehrenamtlich", beteuert Evi Tews-Hofmann. Das gilt auch für den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr. Gerlinde Jerxsen und Elisabeth Pferr gehören zu den engagierten Organisatorinnen. "Doch ohne die vielen anderen fleißigen Helfer könnten wir das umfangreiche Programm nicht schaffen", betont Jerxsen. "Ich weiß gar nicht, wem ich alles danken müsste", sagt sie.

    Doch selbstverständlich gibt es in Habichsthal auch Leute, die sich besonders engagieren, wenn's ums Dekorieren geht oder den Dienst hinter der Theke oder in der Küche. Margit Ehrlich, Edith Fleckenstein, Marie-José Kilian, Karin Schäfer, Petra und Friedhelm Noll und Andrea Frommelt gehören dazu.

    Alle helfen zusammen

    Gerlinde Jerxsen und Anton Fleckenstein sitzen für die Habichsthaler im Elferrat der Faschingsgemeinschaft Frammersbach, der sich die Ortsgruppe angeschlossen hat. Doch Fasching bedeutet selbstverständlich nicht nur Arbeit, sondern in erster Linie Vergnügen, und auch hier ist Kreativität gefragt.

    Genau diese haben die Habichsthaler. So stürmten sie im letzten Jahr erstmals das Rathaus und eroberten so den Rathaus-Schlüssel. Außerdem besuchte das Prinzenpaar die beiden Frammersbacher Kindergärten, um dort jedem der Kleinen einen Salami-Orden zu überreichen. "Ich glaube, wir können mit den Frammersbachern ganz gut mithalten", meint Hofmann-Tews nicht ohne Stolz. Sie und die anderen Aktiven aus Habichsthal wünschen sich weiterhin eine gute Zusammenarbeit mit der Faschingsgemeinschaft.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden