Wenn zwei musikalische Hochkaräter sich zum Duo zusammentun und dann locker-leicht und gekonnt mitreißende Melodien wie einen Teppich zum Mitfliegen ausbreiten, dann hebt die Kellerbühne Lengfurt mit voll besetzter Passagierliste ab: André Carswell (Gesang, Cajon) und Michael Hauck (Keyboard) begeisterten mit ihrem Konzert das Publikum, für das sie auch noch eine Überraschung parat hatten.
Vor fünf Jahren sprang Michael Hauck auf eben dieser Kellerbühne für einen kurzfristig erkrankten Musiker in Carswells Begleitband ein. Die geknüpften Kontakte rissen danach nie ab und seit Anfang 2018 kann man die beiden als Duo auf der Bühne bewundern. Dass André Carswell seit seiner Kindheit Musik macht, spürte man in jedem der Lieder, darunter Klassiker wie "Ride like the wind", "Don't dream it's over" und Hits zum Mitsingen, etwa "My girl" oder "Billie Jean". Variabel und improvisationsfreudig dabei stets Michael Haucks Keyboard-Spiel, heiter und ansteckend fröhlich Carswells Worte zwischen den Songs, und eine angenehme Lautstärke, die Gespräche zuließ, aber die Musik nicht in den Hintergrund rückte.
Dann zogen die beiden eine Überraschung aus dem Hut, auf einmal war die Bühne mit zwanzig zusätzlichen Sängern dicht besetzt. Der Chor des Gesangvereins Liedertafel Lengfurt, der zusammen mit Carswell vor wenigen Wochen ein Gospel-Konzert in der Lengfurter Pfarrkirche gestaltet hatte, sang drei Lieder. Nach insgesamt über 40 Songs gab es Bedauern über das Ende dieses „wunderbaren Konzerts“, wie mehrere Besucher übereinstimmend äußerten, das gerne noch hätte weitergehen können.