Bib nennt man in Frankreich liebevoll das Michelin-Männchen. Dabei ist das Bibendum, wie die Figur offiziell heißt, nicht nur ein Symbol des französischen Reifenherstellers, sondern es steht neben den berühmten Sterne-Auszeichnungen des Gastro-Führers Guide Michelin auch für eine besondere Küche. Anfang März ist die jüngste Ausgabe des Restaurant-Führers "Bib Gourmand" erschienen, in dem seit über einem Jahrzehnt unter aktuell 460 Häusern in Deutschland stets auch das Weinhaus "Anker" in Marktheidenfeld gelistet ist.
Die Leiterin des städtischen Marketings, Inge Albert, nahm dies zum Anlass, den Eigentümern des Weinhauses, Elisabeth und Josef Deppisch, sowie Küchenchef Bernhard Lermann und Restaurantleiter Wolfgang Engelhardt mit einem Blumenstrauß zu dieser neuerlichen Auszeichnung zu gratulieren. Der "Anker" sei mit seiner gleichbleibend hohen Qualität ein Aushängeschild für eine hervorragende Gastronomie in der Stadt, bei der kaum Wünsche offenbleiben müssten.
Das Ehepaar Deppisch dankte für die Aufmerksamkeit und beschrieb es durchaus als eine Herausforderung, ein solch gutes Niveau auch über viel Jahre halten zu können. Seit acht Jahren verdanke man dies vor allem dem Konzept "Genialität der Einfachheit" von Küchenchef Lermann und seinem Team, das inzwischen auch von anderen guten Häusern in der Gastronomie-Szene als Anregung betrachtet werde.
Der familieneigene Hotelbetrieb belebe auch die benachbarte Gastronomie. Neben dem touristischen Tagesgeschäft sei man nicht zuletzt wegen der Küche ein Anziehungspunkt für Tagungen oder auch Betriebs- und Familienfeiern. Der rustikale Weinkeller "Schöpple" unter dem Weinhaus und das Theater "Fasskeller" profitierten ebenso von der Küche im "Anker".
Und dann kamen die Deppischs noch auf ein Thema zu sprechen, bei dem gegenwärtig nur selten Positives zu lesen ist, nämlich das Personal. Weil dieses eine wichtige Grundlage des Geschäfts darstelle, sei man schon immer um eine gute Ausbildung bemüht. Die Überraschung: Sowohl im Weinhaus als auch im Hotel habe man in diesem Jahr keinerlei Probleme gehabt, die Ausbildungsstellen zu besetzen.