(ws) Die Anwaltstätigkeit braucht Einfühlungsvermögen und ein Vertrauensverhältnis zu Menschen. So beschreibt Rudolf Rachor den Beruf, den er ein Leben lang mit viel Freude begleitet hat. Am Wochenende konnte die Anwaltskanzlei Dr. Rachor, Engert und Kollegen in Lohr auf 50 erfolgreiche Jahre zurückblicken.
Zur Jubiläumsfeier am Samstagmorgen überbrachten unter anderem Amtsgerichtsdirektor Bardo Backert, Stadtpfarrer Sven Johannsen und Lohrs Bürgermeister Ernst Prüße ihre Glückwünsche.
Franz Engert betonte in seiner Ansprache vor rund 30 Gästen, dass der Glaube und die Kirche immer ein Fundament der gemeinsamen Arbeit der Anwälte gewesen sei. Man sei immer bestrebt gewesen, das juristische Fachwissen mit den Anliegen der Mandanten zu verbinden und zielstrebig die Probleme zu lösen.
Engert sagte, dass Rachor für ihn ein großes Vorbild sei und ihm das Berufsbild des Anwalts vorgelebt habe. Engert dankte für die gute Zusammenarbeit mit dem Amtsgericht Gemünden. Rachor blickte auf 50 glückliche Jahre in der Kanzlei zurück. Als ausgebildeter Bankkaufmann absolvierte er parallel das Studium zum Juristen. Nach seiner Zulassung im Juli 1959 zum Rechtsanwalt gründete Rachor seine eigene Kanzlei in der Großen Kirchgasse, wo sie sich heute noch befindet. Im Laufe der Jahre nahm die juristische Tätigkeit zu, wobei immer noch gleichzeitig die Bank mit betreut wurde. 1988 gab Rachor die Bank auf, denn zwei Berufe auszuführen, war nie sein Wunsch, erklärte er. Im ersten Jahr seiner Anwaltstätigkeit habe er nur acht Fälle gehabt. Doch dann wuchs die Arbeit stetig an, so dass 1975 Franz Engert dazu kam.
Heute werden weit mehr als 1000 Fälle im Jahr in der Kanzlei bearbeitet. Zum Team gehören inzwischen Armin Wendel und Dr. Herbert Försch als Partner. Als angestellter Rechtsanwalt im Team ist auch Jochen Engert, der Sohn von Franz Engert, seit 2007 tätig. Auch gibt es eine weitere Kanzlei in Karlstadt. Rachor hat sich mit seinen 79 Jahren aus der Kanzlei zurückgezogen, ist nur noch beratend tätig, wobei Engert noch lange nicht ans Aufhören denkt.