Bernhard Kreps sicherte sich bei den Feldarmbrustschützen den Weltmeisterschaftsplatz und darf vom 12. bis 19. August als einer von acht deutschen Teilnehmern des Deutschen Schützenbundes zur Weltmeisterschaft ins russischen Ulyanovsk fahren.
Im unterfränkischen Hausen bei Obernburg traf sich die deutsche Elite der Feldarmbrustschützen, um die Plätze der Deutschen Nationalmannschaften der Junioren, Schützen und Senioren zu besetzten. Bernhard Kreps aus Gräfendorf, der seit Jahrzehnten für den Hessischen Verein SV Diana Ober-Roden schießt, sicherte sich in der Seniorenklasse über 50 Jahren in der Gesamtwertung den dritten Platz mit 1657 Ringen.

Da der Gesamtsieger Armin Berninger (1675 Ringe) seine Teilnahme an der WM zurückzog, werden nun Walter Hillenbrand (1686), Bernhard Kreps (1657) und Karl-Ernst Weißmann (1649) den Deutschen Schützenbund im russischen Ulyanovsk rund 700 Kilometer südöstlich von Moskau vertreten. Seine größten Erfolge feierte Bernhard Kreps im Jahr 2015 im russischen Ulan Ude am Baikalsee. Dort wurde er Mannschaftsweltmeister und dritter in der Einzelwertung. Mannschaftsweltmeister wurde er bereits 2014 und dann nochmals im Jahr 2017.
Die Feldarmbrust wird normalerweise nur im Freien und bei jeder Witterung auf Bogen- oder Sportplätzen eingesetzt. Die Sportart wird ohne Hilfsmittel und in legerer Sportkleidung ausgetragen. Beim Wettkampf werden von jedem Schützen je 30 Pfeile auf 65 Meter, 50 Meter und 35 Meter Entfernung abgegeben.
Die Feldarmbrust wird ohne Hilfsmittel gespannt und das 90 Mal an einem Wettkampftag. Daher wird der Sport gerne mit dem Marathonlauf in der Leichtathletik verglichen. Sie ist sehr anspruchsvoll, denn an einem Tag müssen bis zu vier Tonne Zuggewicht bewegt werden.
"Unsere Sportart ist etwas für Idealisten mit Herzblut", sagt der 61-jährige, der seit seiner Jugend Mitglied der Königlich-privilegierten Schützengesellschaft von 1462 Hammelburg ist und auf dem Bogenplatz in Hammelburg optimale Trainingsbedingungen vorfindet.