Bereits am Samstag kamen über 40 Schlepperfreunde aus der Nachbarschaft mit ihren Oldtimer um den vielen Gästen ihre Bulldogs vorzustellen. Der Haupttag aber war der Sonntag, wo bereits zur Mittagszeit das Zelt prall gefüllt war und die Gäste sich "Knöchli und Kraut" sowie "gedämpfte Krumbiera mit Knäudele" munden ließen.
Als sich dann am Nachmittag der Festzug der Oldtimer in Bewegung setzte, wollte auch die Sonne zuschauen. Die Zuschauer, die den Weg der Fahrzeuge säumten, hatten ihre helle Freude an den fast 100 Schleppern, alten Fahrzeugen. Auch ein Mähdrescher aus dem Jahre 1954 fuhr mit, ebenso eine Saug- und Druckspritze der örtlichen Wehr, gezogen von einem 28 PS-Fahr-Schlepper aus dem Jahre 1948. Beim Festzug konnte man Marken sehen, die längst der Vergangenheit angehören: Hanomag, Dieselross, Lanz mit Glühkopf, der älteste aus dem Jahre 1938, Fahr, Porsche, Deutz, Schlüter, Kramer, MAN, Güldner, Eicher, Allgaier. Jedes der Liebhaberstücke war gepflegt und zum Teil mit den Früchten des Feldes geschmückt, und einer war sogar mit einer funktionstüchtigen Getreideablage versehen. Auch eine selbstfahrende holzschneidende Bandsäge, die von einem Deutz-Verdampfer-Motor aus dem Jahre 1938 angetrieben wurde, war zu sehen und noch voll einsatzfähig.
Auf dem Festplatz gab es nach dem Festzug mehrere Aktionen zu bestaunen. Kinder betätigten mit Begeisterung die Saug- und Druckspritze unter fachkundiger Aufsicht der Feuerwehr. Eine große Anziehungskraft hatte die Dreschvorführung mit der vereinseigenen "Mengele" Dreschmaschine, die von einem Lanz-Glühkopf-Bulldog aus dem Jahre 1939 angetrieben wurde, und ganz schön zu "schnaufen" hatte. Dabei arbeiten Bruno Weickert und Edgar Turmann auf dem Dreschkasten und legten die Garben in die Dreschtrommel ein, die von Roman Baunach vom Wagen aus auf die Dreschmaschine befördert wurden. Thomas Schwerdhöfer kümmerte sich um das gedroschene Erntegut, dass in Säcke abgefüllt wurde. Das Stroh wurde gleich in einem Kastenwagen gehächselt.
Nebenan demonstrierte Bruno Weickert das Holzsägen mit der Bandsäge, eine historische Wasserpumpe zeigte den "Kreislauf" der Wassergewinnung auf. Desweiteren konnte sich "Jedermann-frau" mit frisch gedämpften Kartoffeln aus der Dämpfkolonne kostenlos versorgen.
Den ganzen Tag über waren die abgestellten Oldtimer von den Besuchern umlagert, dabei war auch eine alte Mostkelterei-Anlage aufgebaut, die ständig frischen Apfelmost lieferte. Im überfüllten Festzelt konnten sich die Gäste bei fränkischen Spezialitäten laben. Die älteren Besucher fühlten sich zurück versetzt in ihre Jugendzeit.