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AURA: Auf den Zentimeter genau

AURA

Auf den Zentimeter genau

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    Hier kann man die Entfernung ablesen: Ausführlich erklärt Vermessungssekretär Matthias Betz den Schülern der vierten Grundschulkasse Aura, wie ein Theodolit funktioniert. Im Hintergrund ist Klassenleiterin Katja Heiß zu sehen.
    Hier kann man die Entfernung ablesen: Ausführlich erklärt Vermessungssekretär Matthias Betz den Schülern der vierten Grundschulkasse Aura, wie ein Theodolit funktioniert. Im Hintergrund ist Klassenleiterin Katja Heiß zu sehen. Foto: Foto: Roland Bauernschubert

    Fünf Kreidekreuze am Boden des Pausenhofes sind das augenfällige Ergebnis einer praktischen Unterrichtseinheit der vierten Auraer Grundschulklasse. Die Kreuze stellen die Mitte und die Eckpunkte eines Quadrates mit sechs Metern Kantenlänge dar. Dieses haben die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe professioneller Ausrüstung wie Theodolit, Senklot und Winkelprisma ausgemessen und markiert – doch nicht alleine, sondern unter der fachkundigen Anleitung von Mitarbeitern des Lohrer Vermessungsamtes.

    Dass am Ende der letzte zu ermittelnde Eckpunkt des Quadrates auf zwei Zentimeter genau bestimmt werden konnte, liegt natürlich an den Geometer-Profis unter der Leitung von Monika Leimeister. Doch für das Interesse und die Mitarbeit der Kinder hat die Vermessungsingenieurin nur Lob übrig. Ob beim Aufstellen der Fluchtstäbe, beim Ausrichten der Reflektoren oder beim Ablesen der Distanzen am Theodoliten: Alle Schüler sind für die spannenden Aufgaben der Vermesser zu begeistern.

    Suche nach Grenzsteinen

    Auch auf die Suche nach den Grenzsteinen des Schulgeländes anhand eines Katasterplanes machen sich die Kinder mit Eifer. Besonderen Spaß macht der praktische Heimat- und Sachunterricht Jannis-Luca, der sich durch nichts stören lässt und immer wieder einen prüfenden Blick durch den Theodoliten richtet. Er ist auch der Erste, der mit dem Winkelprisma vor dem Auge zwei Eckpunkte des Sechs-Meter-Quadrates anvisiert und so dessen Mittelpunkt ermittelt.

    Nun zeigt Vermessungssekretär Matthias Betz den Kindern, wie von diesem Mittelpunkt aus mit Hilfe des Winkelprismas und eines Senklots die vierte, noch fehlende Ecke des Quadrats bestimmt werden kann. Dabei helfen die Schüler schließlich, dass Vermessungssekretär Rudolf Vogt den Fluchtstab richtig aufstellt und das Quadrat seine – bis auf zwei Zentimeter genaue – Vollendung findet.

    Anlass für den geometrischen Außenunterricht war ein Angebot von Silvia Fischer, die als Hauptvermessungssekretärin im Lohrer Vermessungsamt arbeitet. Ihr Sohn Benedikt besucht die Grundschule in Aura und nimmt im Heimat- und Sachunterricht gerade die Grundzüge der Kartenkunde durch. Was also lag näher, als ihrem Sohn zusammen mit seinen Mitschülern die praktische Arbeit der Landvermesser erfahrbar zu machen.

    Von der Seiten des Amtes, so Silvia Fischer, werden solche Schulbesuche ausdrücklich begrüßt, wenngleich die Thematik normalerweise erst an weiterführenden Schulen gefragt ist. Also war Einsatz an der Auraer Grundschule etwas ganz Besonderes, wie auch Klassleiterin Katja Heiß dankend erwähnte.

    Viele Infos im Internet

    Eineinhalb Stunden lang konnten die Vermesser den Kindern gar nicht genug zeigen, erklären, und vorführen. Vermessungsingenieurin Leimeister gab abschließend noch den Tipp, dass die Schüler im Internet auf dem Geoportal Bayern viel mehr zu dem Thema Vermessung und Karten finden können.

    Dass sie und ihre Kollegen ordentlich gearbeitet hatten, davon überzeugte sich Emma Inderwies unterdessen. Eine Abstandsmessung vom Theodoliten zu einem Reflektor hatte exakt die Entfernung von elf Metern, 71 Zentimetern und sieben Millimetern ergeben. Da ließ es sich Emma nicht nehmen, die Strecke abzuschreiten und nach elf großen Schritten zu rufen: „Stimmt ungefähr!“

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