(tsb) Im kommenden Jahr feiert die Gemeinde Partenstein ihr 775. Jubiläum. Umstritten war in der vergangenen Zeit, in welcher Form das Fest begangen werden soll. Nach eingehender Diskussion einigten sich die 14 Teilnehmer der Vorstandssitzung des Geschichts- und Fördervereins ,,Burg Bartenstein" in ihrer jüngsten Sitzung in der Bahnhofgaststätte darauf, die Feierlichkeiten im Ort und rund um die Burgruine größer aufzuziehen.
Der Vorsitzende des Burgvereins, Bürgermeister Heinz Steigerwald, teilte der Versammlung mit, wie er sich die Gestaltung vorstellt. Wichtig sei ihm vor allem, Bevölkerung und Vereine bei der Festgestaltung mit einzubeziehen. Bei einer Zusammenkunft am Dienstag, 18. September, soll nun in Erfahrung gebracht werden, in wieweit Gruppen bereit sind, Darstellungen und Demonstrationen von altem Handwerk zu übernehmen. ,,So etwas wie in Ruppertshütten und Lohrhaupten können wir nicht bieten, da uns hier die Bauernhöfe fehlen und uns die Bundesstraße 276 ein Problem macht", so Steigerwald. ,,Wir wollen auch nichts kopieren, sondern unser eigenes Ding machen."
Dass die Feierlichkeiten nur auf dem Burggelände am Schlossberg stattfinden sollen, damit konnte sich keiner der Anwesenden so richtig anfreunden. Reinhold Scherg merkte an, dass man bei diesem Veranstaltungsort der Witterung ,,vollkommen ausgeliefert" sei. Außerdem sei dort der für Darstellungen benötigte Platz nicht vorhanden. Raum genug gebe es dagegen in den Straßen im und um den Ortskern.
Die volkskundliche Sammlung ,,Ahler Kråhm" wird in das Programm eingebunden. Wie dieses letztlich aussehen werde, hänge von der Mitarbeit der Bevölkerung ab, so Siegmar Eyrich. Adolf Amend von den Partensteiner Musikanten sucht noch nach einer eigenen Note, damit sich das Dorffest von anderen derartigen Festen abhebt. Da die Burgruine auch im kommenden Jahr noch nicht ihren endgültigen Zustand erreicht haben wird, machte Archäologe und Geschäftsführer des Burgvereins, Harald Rosmanitz, den Vorschlag, eine original mittelalterliche Baustelle mit Laufrad dort einzurichten. Dort könnten sich dann die Besucher ein Bild machen, wie einst Mörtel hergestellt wurde. Auch soll es auf dem Areal ein Ritterlager mit Vorführungen und zahlreiche weitere Attraktionen geben.
Um die Partensteiner Bevölkerung etwas zu entlasten, sollen die Gäste auf dem Schlossberg durch Ritter Christian Büdel und die Gruppe ,,Milites Theutonici" in Eigenregie bewirtet werden. In der Schlossbergstraße in Richtung Dorfmitte soll ein Mittelaltermarkt aufgebaut und in den Seitenstraßen sollen alte Traditionen und Handwerkskunst dargestellt werden. Auf dem Dorfplatz wird es eine zentrale Bühne aufgestellt, auf der die Musikkapellen aufspielen werden.
Adolf Amend wird aller Voraussicht nach ein Theaterstück einstudieren. Dafür braucht er nach eigenen Angaben rund 100 Akteure. Dass von den Leuten, die er dafür im Auge hat, ein Teil beim Festablauf gebraucht wird, macht ihm, wie er sagt, ,,noch etwas Kopfzerbrechen". Außerdem fehlt ihm noch der benötigte, große Platz für die Aufführung, die zum Kommersabend im April geplant ist.
Reinhold Scherg ist bemüht, verschiedene Wanderausstellungen nach Partenstein zu holen. Auch will er gemeinsam mit Elmar Weber eine Fotoausstellung vorbereiten.
Für das Jubiläum sollen spezielle Weingläser und Bierkrüge als Erinnerungsstücke angefertigt werden. Auch wird es ein eigens für diesen Anlass gebrautes Festbier in Zusammenarbeit mit der Brauerei ,,Herzog von Franken" geben. Zu Ende gehen soll das Jubiläumsjahr mit einem großen Feuerwerk auf dem Schlossberg.