Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Lohr
Icon Pfeil nach unten

Auf drei Routen rund um Ruppertshütten

Lohr

Auf drei Routen rund um Ruppertshütten

    • |
    • |

    Route 1, die Floeder für heute gewählt hat, beginnt am Dorfplatz. "Dieser war der Standort der ersten Glashütte am ,Rappersborn'", erklärt der Kassenwart des Gartenbauvereins. Mit der Glashütte sei Ruppertshütten 1502 das erste Mal urkundlich erwähnt worden.

    An dieser Stelle wird deutlich, was einen Kulturwanderweg von einem herkömmlichen Wanderweg unterscheidet: Es geht nicht nur ums Wandern, sondern auch darum, sich mit Kulturdenkmälern am Wegesrand zu beschäftigen.

    Der Weg führt weiter, "vorbei am Forsthaus ,Hünsch', durch den ,Toten Mann', den ,Trieb' hinauf bis zur ,Josephseiche'", sagt Floeder. Weitere Stationen sind der "Mistweg", der Bildstock "Ave Maria", die "Säuwiesn" und der "Hubertus-Bildstock". Wer über die "Neue Birkenhainer" Straße zum "Einsiedel" gelangt, hat die Hälfte der Strecke hinter sich. Zurück nach Ruppertshütten geht es dann über die "Alte Birkenhainer Straße", die "Bayernschanze" und vorbei am "Märzen-Rück".

    "Zweieinhalb bis drei Stunden braucht man für die Route", schätzt Floeder. Der Weg sei zwar etwa zehn Kilometer lang, "aber leicht begehbar - wie die anderen Routen auch".

    Route 2 hat den gleichen Verlauf wie Route 1, bis zum "Hubertus-Bildstock". Danach geht's vorbei am Feuchtbiotop "Pferd-Sohl" durchs "Steintal". Auf dem Weg zurück nach Ruppertshütten kommt man an der oberen und der unteren "Walther-Mühle" vorbei.

    Route 3 hat mit den anderen Strecken nur den Anfangs- und den Zielpunkt gemein - den Dorfplatz. Die weiteren Stationen sind: der "Frammersbacher Kirchenweg", die "Schwerspat-Grube", der "Glashütten-Grund", der "Hermanns-Brunnen", die "Bayernschanze", der "Grenzweg" und schließlich der "Mistweg".

    Der Kulturwanderweg rund um Ruppertshütten solle im Frühsommer 2002 eröffnet werden, kündigt Dr. Gerrit Himmelsbach bei der offiziellen Erstbegehung an. Der Leiter des Archäologischen Spessartprojekts (ASP) sieht in der 500-Jahr-Feier von Ruppertshütten im Jahr 2002 einen geeigneten Anlass.

    "Das ASP dient der Erforschung der Kulturlandschaft Spessart in den Bereichen Archäologie, Biologie und Geschichte", erläutert Himmelsbach. Die Ergebnisse der Forschung "fließen dann in den Kulturwanderweg ein".

    Bis jetzt gibt es im Spessart insgesamt vier solcher Wanderwege. Geplant sind insgesamt 35. "Der Weg hier in Ruppertshütten steht also nicht allein, sondern in einem ganzen Netz von Wegen", sagt Himmelsbach.

    Floeder hatte vor zwei Jahren die Idee, einen solchen Rundweg auch in Ruppertshütten zu realisieren: "Ich gehe oft im Wald mit meinem Husky spazieren. Daher kenne ich die Wege". Bei seinen Spaziergängen habe sich die Idee dann entwickelt.

    "Eigentlich sollte es ein historischer Wanderweg sein", erklärt Floeder. Als es dann um die Frage der Realisierung ging, habe er sich an das ASP gewandt. Dieses habe sich dann bereit erklärt, einen Kulturrundweg einzurichten und damit den wissenschaftlichen Hintergrund zu liefern.

    Die Kosten für den Rundweg übernehmen die Stadt Lohr und Sponsoren. Zu dessen Pflege hat sich der Heimat- und Gartenbauverein bereit erklärt. Und Floeder schließlich kann sich rühmen, dass der Weg auf seine Initiative hin eingerichtet wurde.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden