Von Anfang an war die Stimmung hervorragend beim Bunten Abend in Laudenbach, der vom FSV ausgerichtet wurde. Dafür sorgten schon die vier Buawe in ihren Ärztekitteln, die nach dem Motto „Jung, dynamisch und erfolglos“ in Laudenbach eine Praxis eröffneten, nachdem das Krankenhaus in Karlstadt geschlossen wird.
Allerlei Beschwerden mussten sie behandeln – von Gedächtnisschwund bis Verspannungen. Die Kuranwendungen gegen Kopfschmerzen scheiterten, denn nach dem Besuch in der Heckenwirtschaft hatte der Patient mehr Schmerzen als zuvor. Einen Blick warfen die Buawe auch aufs Dorfgeschehen. Nachdem es jetzt schon eine Buchtauschbörse gebe, würde sich doch auch eine „Medikamentenbörse“ anbieten, meinte einer der Ärzte. „Da könnte man die Medikamente tauschen die nicht mehr benötigt werden“ – das senke die Kosten.
Sicherer geht's nicht
Dorfgespräch war auch die Maibaumaufstellung im letzten Jahr. Diese fand nämlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. „Denn Sicherheit steht bei der Feuerwehr in Laudenbach an erster Stelle“, „dass sogar der Hund von den Langhirt's in Sicherheit gebracht werden musste“. Doch in diesem Jahr soll alles besser werden, die Sicherheitszone wird vergrößert und wenn die Musik spielt, sollen sie gleich im Proberaum bleiben, zu ihrer Sicherheit.
Das Programm war auch in diesem Jahr bunt gemischt. Ob Showtanzgruppen, Männerballet oder Panik Orchester – alle brachten eine super Stimmung in den Saal.
Nie macht man's der Mama recht

Der elfjährige Jan Lyding aus Veitshöchheim schilderte in der Bütt, wie schwer er es als Kind hat, denn „Alles was er macht ist schlecht, nie macht er es der Mutter recht“. Aber bald ändern sich die Zeiten: In einigen Jahren hat es die Mutter schwer, denn was sie macht ist immer schlecht, denn nie macht man es einem Teenie recht.
Die Naturelemente „Feuer und Eis“, umgesetzt durch die Tanzkinder, faszinierten das Narrenvolk. Die erst sechsjährigen Kinder lieferten einen Feuertanz, die etwas älteren das Gegenelement „Eis“. Zusammen harmonierte „Rot und Blau“ bei diesem tollen Showtanz.
Viel Gelächter erntete der der Kaffeeklatsch von Hilde und Frieda führte. Die eine skypt und nutzt die moderne Technik und surft stundenlang im Internet, die andere ist nicht so Medien-affin und verwechselt Skypen mit einer Sportart. Das Internetschnäppchen, mit dem man Kontakt mit dem Toten aufnehmen könne, entpuppte sich als Spaten.
Die Supergirls traten an, um die Welt zu retten. Bei ihrem Showtanz „Hero“ übermittelten sie auf fantastische Weise, wie eine Außenstehende nicht aufgenommen wurde, doch zum Schluss wendende sich alles zum Guten – bekannt aus der Vodafone Werbung.

Dass Gestik und Mimik völlig ausreichen, um einen Saal zum Toben zu bringen, zeigte der nächste Sketch aus dem Altenheim. Eine Krankenschwester meisterte da den Alltag mit den Senioren mit kurzen Kommandobefehlen und einer Pfeife. Fünf Pflegebedürftige folgten den Anweisungen für das morgendliche Ritual wie Waschen, Zähneputzen und das Töpfchen-Gehen artig und ohne einen Laut von sich zu geben.
Nach der Pause läuteten die Glocken zum Gesang von Annika Maselli. Fünf Männer im Umhang betraten seltsam im Entenmarsch die Bühne. Dann öffneten sie zur Melodie die Umhänge und der seltsame Gang erklärte sich: Um ihre Kniegelenke war ein Klöppel gebunden und vor dem Unterleib hing eine Pfanne. Nun war noch die Treffsicherheit gefragt.
Bei den „Dancing Queens“ herrschte Chaos im Olymp. Zeus und Amor verstanden sich nicht gerade gut, eine Versöhnung war angesagt. Die gut einstudierte Choreographie versprach Abwechslung und beeindruckende Hebefiguren.
Lange haben die Laudenbacher auf den nächsten Auftritt gewartet. Vor 17 Jahren standen sie schon einmal auf der Bühne, nun sind sie zurück: das Panik Orchester lobte mit Gesängen ihr Dorf. Doch sie stellten auch fest, dass es eingefahren und träge wurde. Mit bekannten Melodien und Texten, auf Laudenbach bezogen, regten sie zum Nachdenken und Schmunzeln an.
Die vorletzte Bühnenshow gehörte den „Hettschter Gassenfetzer“ unter der Leitung von „Oberfetzer“ Jürgen Reinhart. Sie rissen wieder die letzten mit ihrer Guggenmusik von den Plätzen. Diesmal musste die dritte Bürgermeisterin Anja Baier und ihr Stadtratskollege Armin Beck dran glauben: Als „Rocker“ verkleidet rockten sie die Bühne und bewiesen, dass sie Spaß verstehen.
Frauen in die Bundeswehr
Die „Anni's Dancing Lady's“ lieferten eine hervorragende Performance zu „in the Army now“. Frauen bei der Bundeswehr, Disziplin und Gehorsam – all das bot der Showtanz der Lady's.
Wie immer waren im Anschluss die Laudenbacher „Boachdancer“ dynamisch und akrobatisch nicht zu bremsen. Vor allem ihre Hebefiguren und Sprünge beeindruckten die Zuschauer. Zum Showtanz gab es die passende Musik der 90er.
Erstmals heizte Alleinunterhalter Frank Herold aus Rechtenbach den Besuchern so richtig ein. Nicht nur in der Pause, sondern bei allen passenden Stellen, griff er spontan ins Programm ein und sorgte beim Bunten Abend für hervorragende Faschingsstimmung.
„Fasching ist nur Spaß“. Den hatten die Laudenbacher. Die Leistungen der Akteure wurden mit viel Beifall und Zugabe-Rufen honoriert – so endete ein gelungener Abend nach knapp fünf Stunden.
Die Mitwirkenden: Die vier Laudenbacher Buawe: Benedikt Langhirt, Julian Langhirt, Manuel Haun, Mario Hartmann Hilde und Friede beim Kaffeeklatsch: Karina Interwies und Ramona Schwierczok Sketch Altenheim: Magret Bayer, Willi Bayer, Mario Schneider, Tina Hartmann, Karina Interwies, Ramona Schwierczok Panikorchester: Rudi Interwies, Florian Kilian, Andreas Wech Gast Bütt: Jan Lyding Die Glocken von Rom: Wolfgang Bayer, Willi Bayer, Mario Schneider, Jürgen Reinhardt, Frank Schwierczok, Sängerin: Annika Maselli Laudenbacher Tanzkinder „Feuer und Eis“: Kristin Schmitt, Mia-Sophie Löhr, Fiona Nötscher, Emilia Nötscher, Lea Habermann, Leana Hotzelt, Nina Marschall, Nina Reinhard, Laura Marschall, Isabell Dill, Antonia Reinhardt, Marie Hartmann, Maja Nötscher, Luisa Interwies, Anna Interwies; Trainerinnen: Samantha Marschall und Julia Hartmann Supergirls „Hero“: Alina Feser, Emily Pfister, Jana Pfister, Tessa Pfister, Jessica Hartmann, Teresa Hartmann, Lina Reinhardt, Nessrin Weber-Hussein, Pia Kroher, Selina Marschall, Sina Lieblein, Jolanda Furth, Trainerinnen: Lea und Susi Ortlauf Männerballett Dancin Queen „Chaos im Olymp“: Björn Reinhard, Christian Bayer, Michael Sandrock, Thomas Kroher, Steffen Schmidt, Rüdiger Schmitt, Bernd Krenzer, Stefan Weber, Wolfgang Dräger, Max Appel, Todor, Trainerinnen: Carmen und Nessrin Weber-Hussein, Simone und Alina Feser Annis Dancing Mamis „In the Army now“: Bettina Säle, Denise Köck, Elke Ehrbar, Karina Interwies, Rebecca Penz, Sandra Reinhardt, Simone Kroher, Stephi Konrad, Ramona Schwierczok, Trainerin und Sängerin: Annika Maselli Laudenbacher Boachdancer „90?s reloaded “: Florian Kilian, Daniel Shermann, Manuel Haun, Mario Hartmann, Marc Maselli, Felix Ehrbar, Frank Müller, Julian Langhirt, Benny Langhirt, Tim Pfrenzinger, Trainerinnen: Sabine Straub, Steffi Maselli Musik: Alleinunterhalter Frank Herold Planung und Organisation: Ramona Schwierczok Technik/Bühne: Rudi Interwies, Jürgen Hartmann, Frank Schwierczok.