Wo leben mehr Eichhörnchen – im Wald oder in der Stadt? So genau weiß das niemand. Der Bund Naturschutz (BN) will das mit Hilfe von Bürgerforschern ändern, heißt es in einer Mitteilung der Kreisgruppe an die Presse. Seit einem Jahr sammelt der BN nun Daten über Eichhörnchen. Obwohl Eichhörnchen in Bayern noch flächendeckend verbreitet sind, leiden sie laut Mitteilung unter dem zunehmenden Verlust alter Stadtbäume und älterer Bäume in Laub- und Mischwäldern. Nun gibt es eine erste Bilanz des Bürgerforscher-Projektes und Tipps für eine aktive Eichhörnchen-Hilfe.
Im April 2020 startete der BN das Bürgerforscher-Projekt "Eichhörnchen in Bayern". Ehrenamtliche sollen helfen, Daten zu erfassen, um herauszufinden, wie es den Eichhörnchen in Bayern geht und wie sie in Städten, Dörfern und Wäldern zurechtkommen. Ziel ist es, mehr über ihre Verbreitung zu erfahren und das Wissen über Entwicklung und Zustand der Eichhörnchen-Populationen zu verbessern.
"Im Landkreis Main-Spessart wurden bei 28 Meldungen 30 Tiere seit Projektstart erfasst. Bayernweit sind es 10 400 Meldungen und rund 12 500 Tiere. Das sind hoffnungsvolle Zahlen für ein Pilotprojekt", freut sich Scheiner laut Mitteilung. Ob die niedrigen Zahlen aus dem Landkreis an einer geringen Teilnahme der Bevölkerung oder bereits an einem Bestandsrückgang liegen, lasse sich nur mutmaßen. "Beteiligt euch in MSP an diesem Bürgerforscherprojekt", ermuntert Scheiner.
Die Teilnahme: Freiwillige melden dem BN, wann und wo sie Eichhörnchen gesehen haben über die BN-Webseite oder noch einfacher mit der Smartphone-App "Eichhörnchen in Bayern", die es für Android und iOS Betriebssysteme kostenfrei zum Download gibt.