Auf reges Interesse der Bürger stieß das politische Ortsgespräch in Retzstadt, zu dem der CSU-Ortsverband und die Unabhängige Wählergemeinschaft eingeladen hatte, heißt es in einer Pressemitteilung. Neben Bürgermeister Karl Gerhard stellten sich seine Stellvertreterin Birgit Köhler und einige Gemeinderäte den Fragen und Anregungen der Diskussionsteilnehmer.
Zum Umbau des ehemaligen Klosters stellte Bürgermeister Gerhard die verschiedene Nutzungen des zukünftigen Gemeindezentrums vor. Im Erdgeschoss entsteht ein Seniorentreff mit Küche und Fortbildungsräume, sowie öffentliche WC mit Behinderten WC. Weiter sind in den Obergeschossen zwei Wohnungen, eine Filialarztpraxis und der Raum der Betreuungsgruppe geplant. Der eingebaute Aufzug wird auch als Durchgang für Gottesdienste und Veranstaltungen im Pfarrheim zu nutzen sein. Auf Nachfrage aus der Versammlung wird noch entschieden, ob die öffentlichen Toiletten auch für das Straßenweinfest geöffnet werden. Bis zur geplanten Fertigstellung des Projektes im April 2018 werden dort etwa 950 000 Euro investiert worden sein.
Ein weiteres Thema war der Straßenverkehr im Ort. Bei verdeckten Messungen in der Vergangenheit wurden nur wenige Überschreitungen der jeweiligen Höchstgeschwindigkeiten festgestellt. Eine von einigen Teilnehmern geforderte Zone 30 in der Hauptstraße wird nach Rücksprache mit der Polizei nicht genehmigt. Die schon öfter gewünschte Entfernung der gepflasterten Rinne an der Einmündung der Wethstraße am Dorfplatz wird in absehbarer Zeit erfolgen, versprach der Bürgermeister. Es wurde außerdem angeregt, wie in anderen Orten in Richtung Retzbach eine Mitfahrerbank aufzustellen und die Bushaltestelle an der Kreuzkapelle mit einer Überdachung zu versehen.
Zum Betreuungsangebot informierte die stellvertretende Bürgermeisterin Birgit Köhler, dass durchschnittlich zehn bis zwölf ältere und pflegebedürftige Teilnehmer das abwechslungsreiche Angebot annehmen. Es ist geplant, bei Bedarf die Betreuung auf einen ganzen Tag aus zu dehnen.
Der Krippenanbau am Kindergarten für zwölf weitere Plätze wird rund 650 000 Euro kosten und bis August nächsten Jahres fertig sein. Ab Februar 2018 wird in der Aula der Grundschule eine Übergangslösung eingerichtet.
Seit dem letzten Breitbandausbau sind an allen Stellen im Ort meistens 30 bis 50 MegaBit pro Sekunde oder mehr verfügbar. Falls sich die Ausbauförderungen verbessern, wird eine weitere Ausbaustufe in Angriff genommen.
Am Ende gab es Lob an den Bürgermeister und den Gemeinderat für die schnelle Umsetzung des Baugebietes Hönig II, welches im September diesen Jahres fertig gestellt war.