5,38 Millionen Euro hat die Marktgemeinde Frammersbach für dieses Jahr an Investitionen vorgesehen. Das sind rund 764.000 Euro mehr als im Vorjahr. Um Dringendes wie die Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung für die Zukunft zu sichern, greift Kämmerer Dominik Zachrau auf 1,78 Millionen Euro des Ersparten zurück. Das Ratsgremium beschloss den Haushaltsplan einstimmig.
Wenig Handlungsspielraum bleibt der Marktgemeinde bei ihren Ausgaben. Das war in der öffentlichen Ratssitzung immer wieder zu hören. Wenn die Pflichtaufgaben erledigt sind, ist das Geld so gut wie weg. 1,35 Millionen Euro hat der Kämmerer für die Wasserversorgung vorgesehen. Den größten Anteil macht bei diesem Posten die Sanierung im Birkenweg und der Spessartstraße aus.
Im Bereich Abwasserbeseitigung plant Frammersbach Ausgaben von 1,08 Millionen Euro, wobei über die Hälfte als Investitionsumlage an den Abwasserverband geht. Grund ist, dass die Verbandsgemeinden Partenstein und Frammersbach eine neue Kläranlage bauen müssen, um die vorgeschriebene Reinigungsstufe des Abwassers zu erreichen.
In Sachen Energiewende will die Gemeinde vorwärtskommen und 420.000 Euro in Photovoltaikprojekte investieren. Für den bereits in Betrieb gegangenen Kindergarten im Talgrund sind noch 240.000 Euro zu zahlen.
Start für Feuerwehrgerätehaus
Um das Feuerwehrgerätehaus in Habichsthal auf den Weg zu bringen, hat der Kämmerer 150.000 Euro angesetzt. Das gilt mit 200.000 Euro auch für den Umbau am Endfriedhof, um weitere Urnengräber zu schaffen und die Betriebskosten zu senken. Für die Sanierung der Rathausfassade und des Daches sind zunächst 100.000 Euro veranschlagt, ebenso für die Planung der Schwimmbadsanierung. 464.800 Euro stehen für das Tilgen von Krediten auf der Ausgabenseite.

Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung sind nach den Ausführungen Zachraus auch beherrschende Themen im Finanzplan für die Jahre 2024 bis 2026. Dann sollen Wasserversorgung und Abwasserleitungen im Unteren Kreuzbergweg erneuert werden. Über eine Million Euro werden dafür in den nächsten drei Jahren laut Kämmerer benötigt. Eine knappe Million Euro macht der Investitionsbeitrag für die Kläranlage aus.
Straßenbau und Kindergarten
An erster Stelle steht von der Größenordnung von 2023 bis 2026 der Bau des Feuerwehrgerätehauses in Habichsthal mit 1,35 Millionen Euro, gefolgt vom Straßenbau Unterer Kreuzbergweg mit 1,09 Millionen Euro. Außenanlage und Lüftung am Kindergarten St. Elisabeth schlagen laut Plan mit 445.000 Euro zu Buche. Kredite sollen in Höhe von 1,34 Millionen Euro getilgt werden.
Für dieses Jahr kommen, so Zachrau, die Einnahmen hauptsächlich aus Zuweisungen, Zuschüssen und Beiträgen. Bei den Einnahmen und Ausgaben im Vermögenshaushalt aus dem laufenden Geschäft der Gemeinde ergibt sich ein Überschuss von 1,06 Millionen Euro. Dieser wird im sogenannten Verwaltungshaushalt abgebildet und dem Vermögenshaushalt zugeführt.
Einstimmig beschlossen
Im Vermögenshaushalt ist dargestellt, was die Gemeinde für ihre Daseinsvorsorge ausgibt. Dazu gehören eben Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Straßenbau, Erschließung von Baugebieten, der Bau oder die Sanierung von Gemeinschafts- und Freizeiteinrichtungen wie Kläranlage, Bürgerhaus oder Schwimmbad.
Der Haushaltplan war bereits in seinen Eckpunkten in einer Finanzausschusssitzung vorgestellt und vorher in nicht öffentlichen Sitzungen vorbereitet worden. In der öffentlichen Sitzung gab es aus den Reihen der Ratsmitglieder keine Fragen und keine Diskussion. Sie stimmten alle dem Haushaltsplan für 2023 und dem Finanzplan für 2024 bis 2026 zu.