(wde) Die Gemeinde Steinfeld will versuchen, über ein spezielles Förderprogramm zur Abwicklung des Zuckerrübenanbaus ihre Feldwege zu verbessern. Der Gemeinderat beschloss am Montag einstimmig (14:0), dass ein entsprechender Antrag gestellt werden soll.
Insbesondere geht es dabei um Ringschlüsse und den Bau breiterer Überfahrten. Von einem solchermaßen verbesserten Feldwegenetz verspricht man sich, dass dann weniger landwirtschaftlicher Schwerverkehr durch den Ort rollt.
Laut Bürgermeister Matthias Loschert (CSU) kommt die Maßnahme voraussichtlich auf 200 000 bis 220 000 Euro. Den Anteil des Freistaates bezifferte er mit 85 000 bis 90 000 Euro, den der drei Jagdgenossenschaften auf zusammen 60 000 Euro (je 20 000) und den der Gemeinde auf ebenfalls rund 60 000 Euro.
Allerdings machte er auch auf die verschiedenen Haken des Projekts aufmerksam. Zum einen müsse der Förderantrag bis spätestens 30. November gestellt werden, und das, obwohl noch keine Durchführungsrichtlinien vorhanden seien. Zum anderen stünden für ganz Nordbayern lediglich 1,8 Millionen Euro an Fördergeldern bereit und die Anträge würden im „Windhundverfahren“ (wer zuerst kommt, mahlt zuerst) vergeben.
Edmund Knöferl und Günter Siegl (beide CSU) war die Vorstellung nicht ganz geheuer, dass nach einem Ausbau auch schwere Sattelschlepper die örtlichen Feldwege zum Abtransport von Feldfrüchten benutzten. Dem hielt Theo Herrmann (FW) entgegen, dass die bisher dort verkehrenden Trecker mit Anhängern genauso schwer seien. Es gehe lediglich darum, dass die Sattelschlepper weniger wendig und deshalb breitere Überfahrten nötig seien.
Zweiter Bürgermeister Rudolf Hock (CSU) schlug vor, über die Errichtung von Zuckerrübenabfuhrplätzen nachzudenken, falls aus dem Feldwegeausbauprojekt nichts werde.