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Retzbach: Baubeginn in diesem Jahr

Retzbach

Baubeginn in diesem Jahr

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    Der Neubau des Retzbacher Feuerwehrhauses ist im Investitionsprogramm des Zellinger Haushalts mit insgesamt zwei Millionen Euro eingeplant, heuer soll Baubeginn sein. Es soll auf dem freien Bereich zwischen dem Parkplatz der Walter-Endrich-Halle (Spielmannszug) und der Bundesstraße gebaut werden.
    Der Neubau des Retzbacher Feuerwehrhauses ist im Investitionsprogramm des Zellinger Haushalts mit insgesamt zwei Millionen Euro eingeplant, heuer soll Baubeginn sein. Es soll auf dem freien Bereich zwischen dem Parkplatz der Walter-Endrich-Halle (Spielmannszug) und der Bundesstraße gebaut werden. Foto: Jürgen Kamm

    Über 20 Millionen Euro beträgt in diesem Jahr das Haushaltsvolumen des Marktes Zellingen. Im vom Gemeinderat einstimmig beschlossenen Haushalt entfallen 14,7 Millionen Euro auf den Verwaltungs- und 5,57 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt mit dem Investitionsprogramm. Eine Kreditaufnahme für die Investitionen ist nicht vorgesehen, wohl aber 7,4 Millionen Euro an Verpflichtungsermächtigungen für die Folgejahre.

    Größtes konkretes Projekt im Investitionsprogramm ist das Feuerhaus in Retzbach, für den Neubau mit Baubeginn möglichst in diesem Jahr sind 250.000 von insgesamt zwei Millionen Euro eingeplant. Beim Rathaus Zellingen sind 100.000 Euro für den Sitzungssaal und 40.000 Euro Restkosten der energetischen Sanierung vorgesehen. Für die Gestaltung des Vorplatzes und des Rathausumfeldes stehen 95.000 Euro im Investitionsprogramm. In gemeindliche Wohnungen können 110.000 Euro investiert werden, davon 60.000 Euro in die oberste Etage des früheren Lehrerwohnhauses. Nachdem die Sanierung der Friedrich-Günther-Halle gestoppt wurde, sind 100.000 Euro für die Beseitigung von Mängeln in der Elektroinstallation und neue sanitäre Anlagen eingeplant.

    Bei den Kindergärten sind vom Neubau in Retzbach noch 400.000 Euro offen, für den Neubau in Zellingen wird der Grunderwerb mit 100.000 Euro finanziert, für Duttenbrunn 50.000 Euro Mehrbedarf.

    Der Sonderrücklage zugeführt

    Für die Innenentwicklung aller Ortsteile stehen 400.000 Euro für Grunderwerb zur Verfügung. Für die Kanalisation sind 100.000 Euro in Zellingen und 150.000 Euro für den Austausch im Rahmen der Sanierung der Retzbacher Ortsdurchfahrt eingestellt, wobei weitere 100.000 Euro als Kostenbeteiligung an den Landkreis anfallen. Der Sonderrücklage zum Ausgleich von Gebührenschwankungen beim Abwasser werden jährlich 229.000 Euro zugeführt.

    Zusammen mit 441.000 Euro für die Tilgung von Krediten, davon 190.000 Euro Sondertilgung, summieren sich die planmäßigen Investitionen auf 4,6 Millionen Euro und abzüglich der Zuführung von 1,81 Millionen Euro aus dem Vermögenshaushalt, Förderungen für die Projekte wie den Retzbacher Kindergarten und Grundstückverkäufen können 974.000 Euro der allgemeinen Rücklage zugeführt werden.

    Kämmerin Ines Rössler stellte auch die wichtigsten Eckpunkte aus dem Verwaltungshaushalt vor: Der Markt Zellingen erwartet 4,3 Millionen Euro aus der Einkommenssteuer, 2,3 Millionen Euro Schlüsselzuweisung, 1,6 Millionen Euro an Gewerbe- und 632.000 Euro an Grundsteuern. Umsatzsteuerbeteiligung und Einkommenssteuerersatzleistung summieren sich auf 600.000 Euro. Aus dem Gemeindewald werden 400.000 Euro Erlös vom Holzverkauf erwartet (2022 waren es 558.000 Euro) und im Schwimmbad 70.000 Euro Eintrittsgelder (Vorjahr 95.570 Euro).

    Die Personalkosten des Marktes Zellingen liegen bei 1,4 Millionen Euro. Die größten Ausgaben im Verwaltungshaushalt sind 3,4 Millionen Euro Kreis- und 1,7 Millionen Euro VG-Umlage, weitere Umlagen sind 625.000 Euro für den Zweckverband Abwasser, 354.000 Euro für den Schulverband und 160.000 Euro Gewerbesteuerumlage.

    Nach der einstimmigen Verabschiedung der Haushaltssatzung und des Finanzplanes bis 2026 hatten die Fraktionsvorsitzenden Gelegenheit für ihre Haushaltsreden. Susanne Gehrig (CSU) sprach von einem erneut vollgepackten Haushalt. Die Planungen für die PV-Anlage in Retzbach und den Kindergarten Zellingen laufen, die Projekte des integrierten städtebaulichen Konzepts werden angepackt und Fördermöglichkeiten würden größtmöglich ausgereizt. Seit 2020 sei dank der Gemeinschaftsleitung des Gremiums und der Tatkraft des Bürgermeisters erfreulich viel umgesetzt worden.

    Jürgen Keller (SPD) sah neben den Erfolgen aus der ersten "Halbzeit" des Gemeinderates wie den Kindergarten Retzbach auch "ausgeblendete" Themen. Dazu gehörten sozialer Wohnungsbau und kleine Baugrundstücke für Menschen mit kleineren Einkommen, gar nicht zu toppen sei der Umgang mit dem Lehrerwohnhaus (wegen Brandschutz unvermietete große Wohnung). Bei erneuerbarer Energie steige man endlich "von der Bremse", von der PV-Anlage in Retzbach würden aber nur Wohlhabende finanziell profitieren.

    Keine Kredite erforderlich

    Volker Wingenfeld (Grüne) stieß nach Lob für die großen Projekte Feuerwehrhaus und Ortsdurchfahrt Retzbach sowie Rathausumfeld Zellingen in die gleiche Kerbe: Das in der Bürgerenergiegenossenschaft gebündelte Engagement wäre für die Freiflächen-Photovoltaikanlage die günstigere Lösung gewesen. Beim ISEK habe die Erstellung zu lange gedauert, da seien Leute abgesprungen.

    Stefan Hermann (Freie Bürger) stellte fest, dass 5,6 Millionen Investitionen unter der Summe von 2022 liegen – weil Großprojekte fertig wurden und neue erst kommendes Jahr zu Buche schlagen. 400.000 Euro für Grundstückskäufe im Rahmen des ISEK einzustellen, sei ein deutliches Signal. Erfreulich sei die Finanzierung aus dem laufenden Haushalt, also ohne neue Kredite.

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