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LAUDENBACH: Baugeschichte der Synagoge birgt Überraschungen

LAUDENBACH

Baugeschichte der Synagoge birgt Überraschungen

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    Gesperrt: Weil die ehemalige Synagoge in Laudenbach als einsturzgefährdet gilt, wurden am Gebäude Absperrgitter aufgestellt.
    Gesperrt: Weil die ehemalige Synagoge in Laudenbach als einsturzgefährdet gilt, wurden am Gebäude Absperrgitter aufgestellt. Foto: FotoS: G. Schirmer

    Der Förderkreis der ehemaligen Synagoge Laudenbach lädt unter dem Titel „. . . von unvordenklichen Jahren her hier unsere eigen Synagog“ am Montag, 22. Juli, um 19.30 Uhr zu einer Vortrags- und Informationsveranstaltung ins alte Rathaus Laudenbach ein. Den Vortrag über neue Ergebnisse zur Geschichte der Synagoge hält Hans Schlumberger, evangelischer Pfarrer in Weißenbronn.

    Als Mitarbeiter des Synagogen-Gedenkbands für Unterfranken hat er sich intensiv mit der Geschichte der Laudenbacher Synagoge befasst. Durch seine Forschungstätigkeit hat er viele bisher unbekannte Details über das jahrhundertealte Gebäude ans Licht gebracht. Seine Ergebnisse wird er nun erstmals in Laudenbach der Öffentlichkeit vorstellen. So wird nicht nur ein überraschendes Stück Baugeschichte der Synagoge aus dem frühen 18. Jahrhundert, sondern auch ein bedeutsamer Abschnitt der Dorfgeschichte Laudenbachs wieder lebendig.

    Wer heute in Laudenbach an der Bandwörthstraße vorbeikommt, sieht die Absperrgitter an der Synagoge und die Hinweise darauf, dass das Gebäude stark einsturzgefährdet ist. Regen, Wind und Schnee der letzten Jahre haben dem Dach so stark zugesetzt, dass es an einigen Stellen undicht geworden ist und einzustürzen droht. Sicherungsmaßnahmen wären dringend notwendig, um weitere Folgeschäden zu vermeiden.

    Der Vorsitzende des Förderkreises, Georg Schirmer, sagt: „Wenn man das desolate Äußere der Synagoge betrachtet, lässt sich kaum ermessen, dass man vor einem für den Ort und die Region unersetzbarem Kleinod steht.“ Neben dem großen Versammlungsraum mit einem blau bemalten Tonnengewölbe waren darin auch ein Schulraum, eine große Frauenempore und ein Tahara-Raum zur rituellen Reinigung Verstorbener untergebracht.

    Die Synagoge Laudenbach ist zudem die älteste noch erhaltene Synagoge in der Region.

    Im Januar 2013 hat sich der Förderkreis „Ehemalige Synagoge Laudenbach“ gegründet, der sich für den Erhalt und für die Sanierung des Gebäudes einsetzt. Es wurde ein Nutzungskonzept erarbeitet, das ebenfalls an dem Vortragsabend vorgestellt werden soll.

    Der Förderkreis freut sich auf rege Teilnahme der Bevölkerung. Für eine Bewirtung ist gesorgt. Der Eintritt ist frei, Spenden für die Arbeit des Vereins sind erwünscht.

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