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GEMÜNDEN (BS): Bedeutendes Werk in Mainfranken

GEMÜNDEN (BS)

Bedeutendes Werk in Mainfranken

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    Die historische Aufnahme zeigt die Gemündener Holzhandlung Hamm.
    Die historische Aufnahme zeigt die Gemündener Holzhandlung Hamm. Foto: Repro Bruno Schneider

    „Von den Arbeitern ist ein großer Teil gezwungen, auswärts Beschäftigung zu suchen. Nur die Holzindustrie gibt zahlreichen Arbeitern Beschäftigung. Der Holzreichtum der Gegend um Gemünden macht es begreiflich, daß die Holzindustrie und der Holzhandel hier das rechte Arbeitsfeld fanden. Gemünden weist zwei größere Holzindustriebetriebe auf: das Furnierwerk J. W. Knauf mit elf Angestellten und 60 Arbeitern und die Holzgroßhandlung Gebrüder Hamm (früher S. Zucker, München) mit sechs Angestellten und 110 Arbeitern.

    Die Firma Gebrüder Hamm übernahm das Sägewerk von der Firma S. Zucker, München, am 1. Januar 1938. Entstanden ist das Werk vor etwa 45 Jahren. Im Laufe der Zeit wurde es zum bedeutendsten Sägewerk Mainfrankens ausgebaut. Das Werk ist mit Dämpf- und Trockenkammern vorbildlich eingerichtet. Verarbeitet werden alle Laubhölzer und auch Nadelhölzer, in erster Linie jedoch immer die Rotbuche. Seit 1924 ist die Firma Gebrüder Hamm, Mainz, mit Gemünden geschäftlich verbunden. Die Verhältnisse jener Zeit erforderten es, außerhalb des besetzten Gebietes einen Holzlagerplatz größeren Umfangs anzulegen. Die Wahl fiel auf Gemünden.

    Aus diesem anfänglichen Sammellager entwickelte sich – angeregt durch den starken örtlichen Bedarf – ein auch noch heute lebhaftes Platzholzgeschäft. Als gegen Ende des Jahres 1937 das Werk Zucker in arischen Besitz übergeführt werden sollte, trat die Firma Gebrüder Hamm die Nachfolge an. Als Firma, die hier heimisch ist und seit langem gute Beziehungen auch zu dem Waldbesitz der Umgebung unterhält, wird sie das übernommene Werk gedeihlich weiter entwickeln.

    Dessen großes Gelände erstreckt sich in breiter Fläche zwischen Main und Bahn – den beiden Hauptadern des Verkehrs – und ist günstig an beide Verkehrsmittel angeschlossen. Der vollkommen ebene und hochwasserfreie Platz – in dichter Folge von den Gleisen der Rollbahn durchzogen – bietet eine hervorragende Lagerfläche.

    Zum Einschnitt des Holzes stehen dem Werk vier Vollgatter und zwei Horizontalgatter zur Verfügung, daneben eine Reihe weiterer Maschinen, insbesondere die zum Zuschneiden der Parlettrohfriesen notwendigen Kreissägen. Die Gefolgschaft arbeitet schon Jahre, teilweise auch jahrzehntelang im bisherigen Werk.“

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