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Bei Roland Kraus dominiert die Liebe zur Wirklichkeit

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Bei Roland Kraus dominiert die Liebe zur Wirklichkeit

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    Den Blick die Hauptstraße hinauf zum alten Rathaus hat Malter Roland Kraus (rechts) in Öl festgehalten. DiesesBild und weitere Ansichten und Szenen aus Retzbach und der näheren Umgebung zeigt seine Ausstellung"Retzbach in Öl und Farbe". Sie ist noch an drei Tagen im alten Retzbacher Rathaus geöffnet. Bei der Vernissagebeleuchtete Günter Kirchner (links) die Vita des Künstlers.
    Den Blick die Hauptstraße hinauf zum alten Rathaus hat Malter Roland Kraus (rechts) in Öl festgehalten. DiesesBild und weitere Ansichten und Szenen aus Retzbach und der näheren Umgebung zeigt seine Ausstellung"Retzbach in Öl und Farbe". Sie ist noch an drei Tagen im alten Retzbacher Rathaus geöffnet. Bei der Vernissagebeleuchtete Günter Kirchner (links) die Vita des Künstlers. Foto: FOTO JÜRGEN KAMM

    REtzbach (ka) Farbenfroh, aber nicht übertrieben bunt, mit Liebe zum Detail und klarer Linienführung stellen die Bilder von Roland Kraus aus Retzbach die Wirklichkeit dar. Der 61-jährige Maler stellt eine Auswahl seiner Werke unter dem Titel "Retzbach in Öl und Farbe" im alten Rathaus Retzbach aus. Sie zeigen, mit Ölfarben auf Leinen oder Hartfaserplatte gemalt, neben Ansichten und Szenen aus Retzbach und Zellingen wie der Kirchgasse und dem Fischerfest auch Motive aus der näheren Umgebung wie eine Kurve vor Gramschatz, den Ortseingang von Stadelhofen und Steinfeld.

    Zur Eröffnung der Ausstellung stellte Günter Kirchner, Rektor der Hauptschule Zellingen, die Vita des Künstlers dar. Beide Männer verbindet der Männergesangverein Retzbach.

    Roland Kraus wurde 1941 im Sudetenland geboren, 1946 siedelte seine Familie nach Riedenheim im Landkreis Ochsenfurt um. In den Gassen des Ortes, Flur und Wald gab es für den Jungen viel zu entdecken. Von 1953 bis 1957 besuchte Kraus das deutsche Gymnasium in Würzburg. Danach ging er bei der Universitätsdruckerei Stürtz in die Lehre. Der Meister dort, selbst Hobbymaler, erkannte bald das Talent von Roland Kraus und förderte es.

    Schon als Vierjähriger hatte er Szenen aus Ritterturnieren gemalt. In der Grundschule erfreute er die Lehrer mit bemalten Seitentafeln, im Gymnasium wurden seine Werke schon bald in Schaukästen präsentiert.

    Mit dem Gesellenbrief in der Tasche zog es den 19-Jährigen 1960 nach München, wo er zunächst bei einer Tante unterkam. Sechs Jahre tauchte er neben seinem Beruf ein in das kulturelle Flair des "Millionendorfes" mit Theater, Museen, Jazz-Kellern und der Schwabinger Kunstszene. 1966 kehrt er nach Würzburg zurück, arbeitete als Lithograph und Abteilungsleiter für die Druckereien Stürtz und Richterdruck. In dieser Zeit entwickelte Roland Kraus eine Maschine zum großflächigen Bedrucken von Hauswänden und Mauern, die patentiert wurde. Die Skizzen dafür zeichnete selbst von Hand mit der Tuschefeder.

    Seiner Frau machte er zur Hochzeit 1967 ein besonderes Geschenk: Ein selbst gebautes und "maintüchtiges" Wikingerschiff für 18 Personen, dominiert von einem rot-weißen Drachen. Zuletzt war Roland Kraus technischer Leiter eine Lithographie-Firma in Thüngen. Seit Anfang der 90er-Jahre hatte sich Kraus, inzwischen in Retzbach ansässig, wieder mit der Malerei beschäftigt. Nun entstanden in sechs Jahren 300 Aquarelle und 50 Ölbilder.

    "Die Welt des Roland Kraus besteht aus Linien und Licht", hob Günter Kirchner hervor. Dabei verstehe es der Maler, dem Licht Struktur zu geben und Farben passend zum Motiv leuchten zu lassen.

    Die Ausstellung "Retzbach in Öl und Farbe" ist noch Mittwoch, 6. November, 16 bis 20 Uhr, Samstag, 9. November, 12 bis 18 Uhr, und Sonntag, 10. November, 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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