Mit einer Torte, auf der das Hochzeitsfoto der Jubilare abgebildet war und dem ersten Kaffeeservice sowie den ersten Weingläsern des Ehepaares Else und Friedrich Kaiser aus Marktheidenfeld war der Kaffeetisch in der Franck-Stube in Marktheidenfeld gedeckt. Beide feierten ihre Diamantene Hochzeit und blickten auf 60 gemeinsame Ehejahre zurück.
Standesamtlich geheiratet haben beide am 24. Juli 1959, einen Tag später war die kirchliche Trauung. Es gratulierten die Kinder Hans und Liane sowie die Enkelkinder Marie, Louisa und Johannes. Für die Stadt Marktheidenfeld überbrachte stellvertretender Bürgermeister Martin Harth die Glückwünsche und ein Präsent.
Kennengelernt hatten sich beide 1957 beim Heimatfest in Gemünden beim Tanz im Hotel Koppen. Zur Eheschließung benötigten beide damals noch die Unterschrift der Eltern. Friedrich Kaiser, geboren 1936, erlernte von 1951 bis 1953 den Beruf des Tischlers und Schreiners in Hammelburg, obwohl er lieber Koch geworden wäre. Von 1955 bis 1959 arbeitete er in Frankfurt. Dann zog die Familie arbeitsbedingt nach Gemünden, Hammelburg, Langenprozelten, Elsenfeld und Lohr. "Wir sind halt immer dahin gezogen, wo es Arbeit gab", so Friedrich Kaiser. Viele Jahre bis zu seiner Pensionierung war er als Hausmeister in der Stadthalle Lohr beschäftigt. 1997 ist die Familie dann nach Marktheidenfeld in die eigene Wohnung gezogen.
Seine Frau Else, Jahrgang 1940, geborene Wendel, stammt aus Gemünden. Sie war viele Jahre die Herbergsmutter in der Jugendherberge. Sie lebte in Gemünden mit vier Geschwistern und war froh von daheim weg zu können, da die Stadt im Krieg ziemlich zerstört wurde. Sechs Jahre ist sie verschiedenen Tätigkeiten nachgegangen, unter anderem in der Zigarrenfabrik im Huttenschloss in Gemünden, danach arbeitete sie 19 Jahre in der Kleiderfabrik Imhoff. Viele Jahre hat sie dann in der Bildungsstätte der IG Metall in Lohr gearbeitet. "Mein erster Arbeitstag war der erste Mai. Ich hatte also gleich einen freien Tag", sagt Else Kaiser.
Früher sind beide oft verreist. Friedrich Kaiser hat in seiner Freizeit gerne geschnitzt. Seine Frau hat gerne genäht und den Bauchtanzkurs bei der Volkshochschule besucht. "Jetzt gehen wir eben zur Herzgruppe", sagen beide.