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KARLSTADT: Benzin in der Luft, Oldies auf dem Marktplatz

KARLSTADT

Benzin in der Luft, Oldies auf dem Marktplatz

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    Historische Fahrzeuge auf dem Karlstadter Marktplatz: Die Histo Rallye kam am Dienstag durch die Kreisstadt.
    Historische Fahrzeuge auf dem Karlstadter Marktplatz: Die Histo Rallye kam am Dienstag durch die Kreisstadt. Foto: Foto: Jürgen Kamm

    Über 60 Teams aus ganz Deutschland lockte am Wochenende die vom Motorsportclub Zellingen ausgerichtete „ADAC Histo Day & Night Challenge“ nach Karlstadt. Bei der Rallye im deutschen Klassikpokal waren eine Runde bei Tageslicht und eine in der Dunkelheit zu fahren. Ziel der Rallye ist es nicht, besonders schnell zu fahren, sondern möglichst genau ein vorgegebenes Durchschnittstempo zwischen 30 und 50 Kilometern je Stunde und die daraus resultierenden Durchgangszeiten zu erreichen.

    „Da geht es um Hundertstel-Sekunden“, verriet Siegbert Wagner, als er am Marktplatz Fahrer, Beifahrer und ihre Autos vorstellte. Schon vorher, auf dem zur Hälfte abgesperrten Mainparkplatz, warfen vor allem Männer einen Blick auf die alten Autos und schwelgten in Erinnerungen. „So einen hatte ich auch mal“, war da oft zu hören, so manches Modell ist noch nicht so lange aus dem Straßenbild verschwunden. Das gilt etwa für Opel Kadett C oder Ascona, Peugeot 205 oder Ford Escort, aber auch für den eher seltenen Toyota MR2 mit Mittelmotor. Andere Fahrzeuge bleiben dagegen für die meisten ein Traum, allen voran die klassischen Sportwagen von Porsche, hier fiel besonders ein grasgrüner 911er auf, oder die bei solchen Veranstaltungen häufig vertretenen Alfa Romeos vergangener Tage. Die „kleinen Engländer“ wie Triumph GT6 und Austin Healey sind dagegen schon schicke Raritäten.

    Ältestes Auto von 1955

    Das älteste Auto war ein Daimler-Benz 220a, Baujahr 1955, gefahren von Ludwig Kanski (Schwanfeld) mit Frank Kirchner (Schweinfurt)als Beifahrer. Das „Neueste“ war ein Toyota MR2 AW11, Baujahr 1986 mit Fahrer Manfred Kiesl und Beifahrer Ramona Kiesl (beide Rednitzhembach).

    Bei der Histo Day & Night Challenge waren die Strecken und Sonderprüfungen für alle gleich. Nach der Vorstellung auf dem Marktplatz rollten die Autos durch die Hauptstraße in Richtung Norden, wo der eigentliche Start war. Zeitweise lag dort nicht nur sprichwörtlich Benzin in der Luft – bevor Einspritzung und Katalysator eingebaut wurden, lief so mancher Motor offenbar wirklich fett.

    Die erste Runde mit Start ab 15 Uhr führte die Teams über Eußenheim und Heßlar in den Bachgrund, von dort nach Arnstein und über Gänheim, den Gramschatzer Wald und Retzstadt wieder zurück nach Karlstadt. Dort wartete nach fast 3,5 Stunden Fahrzeit am Zementwerk eine „geheime Sonderprüfung“, Fahrer und Beifahrer bekamen die Beschreibung erst 30 Sekunden vor dem Start überreicht. Unterwegs waren zudem Navigationskünste gefragt. Für ein Teilstück gab es kein Roadbook mit Anweisungen, sondern nur eine Karte mit anzufahrenden Punkten, den kürzesten legalen Weg musste jeder selbst finden.

    Kürzere Nachtrunde

    Beide Herausforderungen gab es auch auf der kurz vor 20 Uhr gestarteten Nachrunde. Sie führte über Wiesenfeld, Rettersbach und Halsbach ins Maintal nach Kleinwernfeld und über die Kreisstraße MSP11 zurück nach Karlstadt. Es gewannen Norbert Henglein (Wasserungenau) und Walter Zuckermeier (Haundorf) auf einem Porsche 911 RSR (Baujahr 1975) vor Peter und Stefan Redel (Mettlach) auf einem Triumph TR4 (1964) sowie Patrick Weber und Sonja Ackermann (Bad Kreuznach) auf BMW 520 (1977) die Gesamtwertung. Aus dem Landkreis Main-Spessart nahmen Rainer und Manuela Faulhaber aus Schollbrunn (Alfa Romeo Bertone 105, 1975, Peter Faulhaber und Katharina Hudalla aus Marktheidenfeld (Alfa Romeo Giulia Super, 1973), Hans Michael Held (Gemünden) und Thomas Rummel (Lohr, Audi 100 LS, 1969), Peter Riegel (Retzstadt) und Birgit Renner (München, Triumph GT6 MK3, 1972) und Holger und Tanja Palm aus Karlstadt (VW Polo, 19779 teil, für den AMC Marktheidenfeld starteten die beiden Wertheimer Franz und Thomas Roth (Opel Ascona B, 1975).

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