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Lohr: Berufscampus Nägelsee inspiriert Lohrer Schüler

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Berufscampus Nägelsee inspiriert Lohrer Schüler

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    Beim Berufscampus Nägelsee am Freitag zog der Roboter der Firma Procter & Gamble die Blicke auf sich.
    Beim Berufscampus Nägelsee am Freitag zog der Roboter der Firma Procter & Gamble die Blicke auf sich. Foto: Annette Helfmann

    Beim Berufscampus Nägelsee haben sich über 400 Schülerinnen und Schüler des Nägelseezentrums über die beruflichen Möglichkeiten informiert. Es war die erste Veranstaltung dieser Art. Bislang organisierten die Mittelschule und das Gymnasium jeweils eine eigene Ausbildungsmesse. Heuer gaben beide Schulen den Startschuss für ein, auch in Zukunft, gemeinsames Berufscamp.

    Aufgeteilt nach Jahrgangsstufen, ab der siebten Klasse bei der Mittelschule und ab der neunten Klasse beim Gymnasium, schwärmten die Schüler aus zu den verschiedenen Infoständen und Vorträgen. Das Angebot kam gut an. "Wir finden es sehr gut. Es ist eine gute Möglichkeit, um sich zu orientieren", meinten die Schülerinnen der zehnten Klasse des Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasiums July, Charlotte und Hannah. Genaue Pläne, wie es für sie nach der Schule weitergehen soll, haben sie noch nicht. Deswegen schauten sie sich die Angebote offen an. Das Hauptinteresse der 15-jährigen July galt jedoch einem Beruf bei der Polizei, wird im Gespräch schnell klar.

    Roboter Roby begeistert

    Den Hingucker des Tages gab es am Stand der Firma Procter & Gamble. Deren kleiner, weißer Roboter Roby zog die Aufmerksamkeit auf sich. Die Ausbildungsbotschafter Laurenz Nöth und Sofia Tzintzirli, beide selbst Mechatronik-Auszubildende, stellten als Zwischenbilanz fest, dass vor allem das Interesse an Praktikumsplätzen groß gewesen sei. Auch die "Nacht der Ausbildung" im Juli werde stark nachgefragt, berichten sie.

    Die Ausbildungsbotschafter Julius Zom und Mario Lummel von Bosch-Rexroth stellten vermehrt ein allgemeines Interesse statt konkreter Nachfrage nach einem Ausbildungsplatz fest. Hingegen sei das Interesse an den dualen Studiumgängen groß, ergänzte David Radtkowski. Der Infostand des Zolls stieß auf eher "mäßigen" Publikumsstrom, ergab eine Nachfrage. Dafür sei der Vortrag gut frequentiert gewesen.

    Die Firma Feinblech Müller aus Frammersbach zog eine zurückhaltende Zwischenbilanz. Viele potenzielle Bewerber habe das Berufscampus nicht ergeben, stellten Simon Welsch und Stephan Muthig fest. Konkret zeichne sich ein Bewerber ab. Trotzdem sei das Berufscampus für alle Beteiligten "eine gute Sache", ergänzten sie.

    Tobias Herzog von der Firma Jewa aus Kreuzwertheim machte an seinem Stand die Erfahrung, dass vor allem die Mittelschüler mit gezieltem Interesse gekommen seien. Dabei habe er festgestellt, dass noch nicht alle einen Ausbildungsplatz nach Schulende im September haben. Die Angebote der Firmen und Beratungsorganisationen am Stand und bei den Vorträgen waren konkret. Die Vorstellungen auf Schülerseite eher vage.

    Erst Überblick verschafft

    Beim Berufscampus Nägelsee. 
    Beim Berufscampus Nägelsee.  Foto: Annette Helfmann

    Die Zwölftklässlerinnen des Gymnasiums Annabel, Angelina und Annika standen am Stand der Lebenshilfe. "Eher zufällig", seien sie dort gelandet, meinten sie. Sie hatten sich zunächst bei einem ersten Rundgang einen Überblick über das Gesamtangebot verschafft, das war ihre Vorgehensweise. Die Lebenshilfe interessierte sie, weil sie die bisher nur vom "Hörensagen" kannten.

    Der 15-jährige Krishiv besucht die zehnte Klasse des Gymnasiums. "Ich will später mal was mit Technik machen", sagte er und fand, dass das Berufscampus dafür einen großen Überblick über die in Frage kommenden Berufe bot. Sein Klassenkamerad Leon ergänzte, dass er noch keine Vorstellung von seinem späteren Beruf habe, es aber gut finde, "dass ich mich hier umfassend informieren und die Richtung entwickeln kann". Ähnlich sahen es auch die Zehntklässler des Gymnasiums Alexander, Leonhard, Marc und Louis. Sie wollten sich vor allem erst einmal umschauen. Aber ihr Fokus lag klar auf der Technik. Sie haben noch drei Jahre Schule vor sich, bevor sie sich entscheiden müssen.

    Anders sah es beispielsweise für die 16-jährige Zohra aus. Sie besucht die neunte Klasse der Mittelschule. Beeindruckt hatte sie der Vortrag der Bundeswehr. "Ich wusste nicht, dass es auch etwas für Frauen ist", sagte sie und ergänzte: "Aber ich möchte eher zur Polizei." Den Berufswunsch der zahnmedizinischen Fachangestellten hatte die 15-jährige Roaah. Allerdings war diese Branche am Freitag nicht vertreten. Für den Rettungsdienst interessierte sich die 13-jährige Ayan. In die Gastronomie möchte die 13-jährige Samiya. Abgerundet wurde das Berufscampus auch von Infoständen mit Angeboten zur Jobvermittlung oder Stipendienförderung.

    Berufscampus Nägelsee53 Organisationen und Firmen nahmen mit etwa 150 Ausbildungsbotschaftern am Freitag am Ausbildungscampus Nägelsee teil, das heuer in dieser Form zum ersten Mal stattfand, informiert Oberstudienrat Stefan Lausberger, Koordinator berufliche Orientierung Englisch/Wirtschaft und Recht. Bislang führten das Gymnasium und die Mittelschule jeweils eine separate Berufsbildungsmesse durch.Dieses Jahr ist neu, dass beide Schulen diese Messe gemeinsam organisiert haben und für das Schulzentrum Nägelsee auch in den kommenden Jahren eine gemeinsame Messe stattfinden lassen werden unter dem Namen: "Berufscampus Nägelsee".Eine Besonderheit dabei ist die Kombination aus "Standmesse", wo die Schüler die Firmen an ihren Ausstellungsständen kennenlernen können mit einem Vortragsangebot der Firmen und Institutionen, wodurch sich die Schüler noch differenzierter informieren können. Zudem gibt es ein breites Angebot für sowohl Studium, duales Studium als auch Ausbildung. Die Messe richtet sich deshalb an die Schüler des Gymnasiums als auch an die Schüler der Mittelschule. Ebenfalls Schüler der St.-Kilian-Schule besuchen die Messe.Das Angebot ist entsprechend differenziert, dass sich sowohl Firmen und Organisationen, zum Beispiel das Landratsamt, mit Ausbildungsberufen vorstellen, als auch duale Studienplatzangebote vorgestellt werden, ebenso wie Hochschulen, darunter die Universität Würzburg und die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt als potenzielle Studienorte. aheahe

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